Schloss Wendhausen
- Landkreis
- Helmstedt
- Gemeinde
- Lehre
- Gemarkung
- Wendhausen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Wendhausen
- Objekttyp
- Schlossanlage
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32630154
- Objekt-Nr.
- 22
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Aus einer mittelalterlichen Wasserburg hervorgegangene und geschichtlich bedeutende und ortsbildprägende Schlossanlage von 1688/1733 mit Gräften, dem Gelände des ehemaligen Schlossparks, und dem nördlichen Wirtschaftshof.
- Denkmalbegründung
- Zunächst befand sich auf der Stelle ein mittelalterlicher Burgbau, der zunächst dem Herzog Heinrich dem Wunderlichen von Grubenhagen gehörte, nachdem es nach der ersten welfischen Erbteilung von 1269 der Braunschweiger Hälfte zugeteilt wurde. Nach einem vielzähligen Besitzerwechsel erhielt der Geheimrath Phillipp Ludwig Probst 1671 die Burg als erbliches Lehen, wie auch das Dorf und die Gerichtbarkeit. Da die alte Burg erst 1552 durch Graf Volrad von Mansfeld, dann in den Fehden zwischen Heinrich Julius und der Stadt Braunschweig durch städtische Söldner genommen und verbrannt worden war, ließ Ludwig Probst von Wendhausen 1688 einen neuen Schlossbau nach altem Vorbild errichten. Auch die Erweiterung des Schlossareals und die Anlage eines Parks erfolgten bereits durch Probst, der das Lehnsland mit den Teichen vom Kloster Riddagshausen im Jahre 1686 erwerben konnte. Sein Enkelschwiegersohn und Günstling August Wilhelms Graf Detlev von Dehn ließ das Schloss im Jahre 1733 noch reicher ausstatten, zu seinen Erweiterungen zählte vor allem der sich nach Westen ausdehnende Lustgarten, der heute nur in Rudimenten seiner ursprünglichen Pracht erhalten ist. Zum Hofverband des Schlosses gehört der im Norden befindliche dreiseitige Wirtschaftshof mit noch im Kern erhaltenem Bestand von 1688, mit ausgedehnten Stall- und Scheunenflügels sowie einer kleinen Schmiede. Nach der Franzosenzeit und dem Ankauf durch die Krone Westfalen 1813 fiel das Schloss 1814 wieder an die herzogliche Kammer und wurde 1836 an die Verlegerfamilie Vieweg verpachtet. Das Schloss erhielt in der Zeit seine historistischen Erweiterungen, die Wirtschaftsgebäude wurden modernisiert, 1873 erwarb die Familie schließlich den Besitz. 1941 wurde das Schloss an die Stadt Braunschweig verkauft, 1944-45 befand sich in dem Schlossbau ein Hilfskrankenhaus, nach dem Krieg diente es als Rekonvalenzstätte. Bis 2003 wurde das Schloss vielfach zwischengenutzt, nach einer grundlegenden Sanierung 1993 wird der Bau nun als Kreativraum, Wohnraum und Veranstaltungsstätte genutzt, der Wirtschaftshof wiederum wurde zu einem Pflegeheim umfunktioniert. An der Erhaltung der Schlossanlage besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Landesgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte, für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte sowie für Kultur- und Geistesgeschichte, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung, wie auch aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 32662495 | Schloss (Bauwerk) | Lehre - Wendhausen - Wendhausen - Hauptstraße 19
32662512 | Schlosspark | Lehre - Wendhausen - Wendhausen - Hauptstraße 19
32662529 | Pferdestall | Lehre - Wendhausen - Wendhausen - Hauptstraße 29c-29j
37162744 | Stellmacherei | Lehre - Wendhausen - Wendhausen - Hauptstraße
37162766 | Scheune | Lehre - Wendhausen - Wendhausen - Hauptstraße 31a-31e
41867865 | Torhaus | Lehre - Wendhausen - Wendhausen - Hauptstraße 25-29b
51951004 | Graft | Lehre - Wendhausen - Wendhausen - Hauptstraße 19
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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