Rittergut Lauingen
- Landkreis
- Helmstedt
- Gemeinde
- Königslutter am Elm, Stadt
- Gemarkung
- Lauingen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Königslutter a.E.
- Objekttyp
- Gutshof (Baukomplex)
- Personen
- Korb, Hermann
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32629189
- Objekt-Nr.
- 56
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Bedeutende Gutsanlage im historischen Ortskern mit teilweise in Fachwerk und teilweise massiv errichteten Wohn-und Wirtschaftsgebäuden des 18. und 19. Jh.
- Denkmalbegründung
- Das Rittergut Lauingen befand sich bis das 17. Jh. in der Hand der Herren von Lauingen. 1311 wurden diese vom Bischof von Halberstand mit dem Zehnt von zehn Hufen belehnt, bis zum Ende des 15. Jh. entwickelte sich das Gut zu einem Sattelhof mit 15 Hufen und weiteren verbrieften Höfen. Von der mittelalterlichen Struktur sind der ins Herrenhaus eingefügte Wohnturm sowie der das Gut umringende Wasserlauf der Zipperie erhalten, die das Gut als Bergfried militärisch sicherten. Um 1590 wird urkundlich festgehalten, dass das Dorf der Familie zins- und zehntpflichtig war, sowie diese die Untergerichtsbarkeit sowie die Niederjagd in der Feldmark, am Rieseberg und im Lauinger Bruch hatte. 1627 wurde Lauingen von Victor Jobst Schenck übernommen, ging jedoch aufgrund von angehäuften Schulden im Jahre 1675 zunächst an die Landkomtur Lucklum, 1693 wurde schließlich Johann Joachim Müller belehnt. Dieser ließ auf dem Anwesen Scheune und Ställe neu aufführen, das Herrenhaus wurde 1729 im Auftrag seines ältesten Sohnes Friedrich Ludwig vermutlich vom Landbaumeister Herrmann Korb neu konzipiert. Die Familie Müller, die hohe preußische und Braunschweigische Ämter innehielt, wurde 1791 in den Reichsadelsstand erhoben. Nach der Allodifizierung übernahm Erich Müller (1817-1881) das Rittergut, ließ nach seiner Ablösung aus der Militärzeit die Wirtschaftsgebäude erneuern und widmete sich der Landwirtschaft. 1945 wurde das Gut zeitweise von amerikanischen Soldaten beschlagnahmt, nach Kriegsende bot es kriegsgeflüchteten Familien Obhut. Seit 1948 wird das Gut in geordneten Verhältnissen landwirtschaftlich genutzt, mit einem Fokus auf reine Feldwirtschaft mit Weizen, Roggen und Zuckerrüben. An der Erhaltung des Rittergutes Lauingen besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte, Siedlungs- und Stadtbaugeschichte sowie Kultur-und Geistesgeschichte, aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung für überregional nicht alltägliche Gestaltwerte, wie auch aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 32646736 | Kutscherhaus | Königslutter am Elm, Stadt - Lauingen - Lauingen - Kornstraße 26
32658044 | Herrenhaus (Bauwerk) | Königslutter am Elm, Stadt - Lauingen - Lauingen - Kornstraße 26
32659575 | Remise | Königslutter am Elm, Stadt - Lauingen - Lauingen - Kornstraße 26
32659646 | Scheune | Königslutter am Elm, Stadt - Lauingen - Lauingen - Kornstraße 26
32659717 | Rinderstall | Königslutter am Elm, Stadt - Lauingen - Lauingen - Kornstraße 26
32691495 | Park | Königslutter am Elm, Stadt - Lauingen - Lauingen - Kornstraße 26
32694081 | Einfriedung | Königslutter am Elm, Stadt - Lauingen - Lauingen - Kornstraße 26
39246344 | Pferdestall | Königslutter am Elm, Stadt - Lauingen - Lauingen - Kornstraße 26
39246491 | Eiskeller | Königslutter am Elm, Stadt - Lauingen - Lauingen - Kornstraße 26
39246563 | Waschhaus | Königslutter am Elm, Stadt - Lauingen - Lauingen - Kornstraße 26
39249854 | Remise | Königslutter am Elm, Stadt - Lauingen - Lauingen - Kornstraße 26
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb