Mesenstedt
- Landkreis
- Verden
- Samtgemeinde
- Thedinghausen [Sg]
- Gemeinde
- Thedinghausen
- Gemarkung
- Dibbersen-Donnerstedt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Die Wurt
- Objekttyp
- Motte (Turmhügelburg)
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32603390
- Objekt-Nr.
- 2
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Westlich von Dibbersen direkt nördlich vom Gut Oenigstedt liegt eine Motte mit Graben, die eine kaiserzeitliche Fundstelle überdeckt, bzw. in die sich ihr Graben einschneidet. An der Ostseite ist die Motte durch einen modernen Drainagegraben gestört. Die Motte wird von einem rechteckigen Plateau von ca. 20 x 25 m Ausdehnung und ca. 1 m Höhe gebildet, das von einem 0,5 m tiefen Graben umgeben ist. Im NNO findet sich ein bogenförmiger Wegedamm von ca. 0,4 m Höhe, der nach NW flach ausläuft und den Graben überquert. Dabei kann es sich um den alten Zuweg zur Motte handeln. Bei Ausgrabungen in den Jahren 1930-35 kamen eine mit Lehmestrich unterlegte Feuerstelle mit Scherbenpflaster sowie Keramikscherben zum Vorschein. Die Grabung ist jedoch kaum dokumentiert. Die Keramik datiert von der vorrömischen Eisenzeit bis in die Völkerwanderungszeit mit Schwerpunkt im frühen Mittelalter. Ansonsten sind Alltagsgegenstände aus Metall, Spinnwirtel, Schleifsteine und Mühlensteinbruchstücke aus Basalt gefunden worden. Darüber hinaus weisen eine Steinaxt und ein Steinbeil auf eine prähistorische Begehung hin. Zu der Motte sind verschiedene historische Dokumente bekannt. Im Jahre 1300 soll Oenigstedt dem Ritter Hermann von Mule gehört haben. Die Chronik der langjährigen Besitzerfamilie v. Klencke erwähnt für die Mitte des 16. Jhs: ""Auf dem Walle ... Mesenstedt"" bei Oenigstedt einen Johann v. Klencke. Eine Karte im Niedersächsischen Staatsarchiv Wolfenbüttel (ARch. Bez. Landsch. 1225/59) von 1766 zeigt deutlich die rechteckige Motte und umgebenden rechteckigen Graben.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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