Landwehrgraben
- Landkreis
- Verden
- Gemeinde
- Langwedel,Flecken
- Gemarkung
- Cluvenhagen
- Objekttyp
- Landwehr
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32602813
- Objekt-Nr.
- 19
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Der 400 m östlich von Giersberg teilweise erhaltene 'Landwehrgraben' sicherte den Geestrücken zwischen dem Hagener Moor im Norden und dem Berkelsmoor im Süden. Zusammen mit weiteren, heute obertägig zerstörten Landwehrabschnitten riegelte er die Geestrücken zwischen Aller-Weser-Urstromtal und Langwedeler Niederung ab, auf der heute die Trassen von Bundesbahn und Landesstrasse zwischen Bremen und Verden verlaufen. Der Nordteil der Landwehr ist hier im Ackerland obertägig zerstört, D. Schünemann konnte 1981 im Zuge von Erdarbeiten in einem Schnitt 6 Gräben nachweisen. Das Teilstück wird etwa 150 m lang gewesen sein, ein zu einem Entwässerungsgraben ausgebauter Graben ist heute noch im Gelände erhalten. Der in einem Wäldchen liegende mittlere Teil dieser Landwehr ist von einer neuzeitlichen Schanze überbaut (vgl. Etelsen FStNr. 17), südlich davon besteht sie aus bis zu 4 parallelen Wällen und bis zu 4 Gräben. Der westlichste Wall liegt etwas isoliert in ca. 15 m Abstand vom nächsten Wall, er ist nur noch in Resten vorhanden. Seine Basisbreite beträgt ca. 4 m, die Höhe 1 m. Ihm unmittelbar nach Osten vorgelagert ist ein ebenfalls nur noch in Resten vorhandener, mehrfach unterbrochener Graben mit einer Breite von 2 - 2,5 m und einer Tiefe bis 0,3 m. Nach Osten folgt dann ein weiterer Graben von 2,5 -2 m Breite und unmittelbar östlich der zweite Wall der Landwehr, der von Nord nach Süd an Breite abnimmt (Kronenbreite 4 - 2 m; Höhe bis 1 m). Der östlich folgende dritte Graben ist wasserführend (Entwässerungsgraben), seine Breite liegt zwischen 2 und 4 m, die Tiefe bei 1 m. Die Krone des nach Osten folgenden dritten Walles hat eine Breite von 1,5 - 2,5 m, die Höhe beträgt ca. 0,5 m; er weist im südl. Teil einen Durchbruch auf. Es folgt ein Graben von ca. 1 m Breite und nur 0,2 m Tiefe und schließlich der vierte Wall von ca. 2,5 m Breite und bis 0,2 m Höhe. Auf Blatt 36 der Kurhann. Landesaufnahme (1770/71 und 1773) sind Schanze und mehrwallige Landwehr dargestellt, während auf einer Ãœbersichtskarte vom Hellweger Moore von 1825 zwei Schanzen, aber nur ein Landwehrwall eingezeichnet sind. Vermutlich wurde nur einer der älteren Wälle in der jüngeren Ausbauphase aktiviert (wohl der Wall, der heute noch 1 m hoch ist). Von der ehemals vierflügeligen Schanzenanlage ist nur der Ost-Teil mit dem nördlichen und östlichen Schenkel erhalten. Vorhanden sind zwei Wälle von je 40 m Länge, die rechtwinklig aufeinander zulaufen. Die Basisbreite der Wälle beträgt 8-10 m, die Höhe H. 2,5-3 m. Ein 1965 angelegtes kleines Profil im Wall zeigte, dass er aus Rasensoden errichtet ist. Nach Norden vorgelagert ist ein Grabenrest mit einer Breite von 5 m und maximaler Tiefe von 0,5 m. Im Osten findet sich ein schmalerer Graben von bis zu 1 m Tiefe, der im Nordosten in einem modernen Wassergraben übergeht.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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