Hünenburg
- Landkreis
- Verden
- Gemeinde
- Achim, Stadt
- Gemarkung
- Baden
- Objekttyp
- Burg
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32602791
- Objekt-Nr.
- 34
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- In Achim-Baden liegt am nördlichen Steilufer über dem Wesertal in hervorragender strategischer Lage die "Hünenburg", die auch als "Alte Schanze" oder "Schwedenschanze" bezeichnet wird. Der halbovale Wall umschließt eine relativ kleine Innenfläche von ca. 35 auf 80 m, stellt aber mit einer Breite von 25 m und eine Höhe von 4,5 m die beeindruckendste Burganlage im Landkreis Verden dar; der vorgelagerte Graben ist 14 bis 15 m breit und 2,5 m tief. Archivalische Quellen legen nahe, dass es in den nördlich anschließenden Gärten einen Vorwall gegeben haben könnte, der heute aber abgetragen ist. Mit dem Einbau des Hauses Hünenburg 1913 wurden mögliche archäologische Spuren einer Innenbebauung zerstört. Dabei fand man sowohl Knochen, als auch Scherben, die von der Vorgeschichte bis in das Spätmittelalter datieren. Während Carl Schuchhardt den halbovalen Wall für den Rest eines den Steilhang hinunter gestürzten Ringwalles hielt und ihn der "Pipinsburg-Gattung" (11./ frühes 12. Jh.) zuordnete, erkannte Hans-Wilhelm Heine, dass der Wall noch immer seine ursprüngliche Form aufweist und als Abschnittswall errichtet war. Es gelang ihm, die Hünenburg mit Erzbischof Adalbert (1043-1072 Erzbischof von Hamburg und Bremen) in Verbindung bringen, denn in Baden lag immer wichtiger Grundbesitz der Bremer Kirche. Er deutet den mächtigen Wall als sichtbares Zeugnis früher Herrschaftsausübung, der das Repräsentationsbedürfnis ihres adelig-kirchlichen Besitzers zum Ausdruck brachte. 1675 sollen sich hier schwedische Truppen aufgehalten haben, darauf dürfte der Name "Schwedenschanze" zurückgehen.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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