Giersberger Schanze
- Landkreis
- Verden
- Gemeinde
- Langwedel,Flecken
- Gemarkung
- Cluvenhagen
- Objekttyp
- Landwehr
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32602752
- Objekt-Nr.
- 19
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Ca. 330 m östlich von Giersberg befindet sich eine mittelalterliche/frühneuzeitliche Landwehr mit darüber gebauter Schanze. Um 1800 soll die Landwehr ""fast eine halbe Meile lang"" gewesen sein (Manecke, 19). Auf einem heute abgetragenen, nördlichen Teilstück von 150 m Länge konnten 1981 sechs Gräben nachgewiesen werden. Das mittlere Teilstück ist von einer teilerhaltenen Schanze überbaut (40 x 40 m), die ihren Ursprung im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) gehabt haben mag. Das südliche Teilstück der Landwehr besteht aus bis zu 4 parallelen Wällen und bis zu 4 Gräben, die auf insgesamt 100 m Länge erhalten sind. Der westlichste Wall liegt etwas isoliert in ca. 15 m Abstand vom nächsten Wall, er ist nur noch in Resten vorhanden, seine Basisbreite beträgt ca. 4 m, bei einer Höhe von 1 m. Die östlich anschließenden Gräben haben eine Breite von bis zu 4 m und eine Tiefe von 1 m die dazugehörigen Wälle sind bis zu 1 m hoch und bis zu 4 m breit. Eine Erneuerungsphase der Landwehr mag mit der Errichtung der Schanze zusammenhängen, da sie in das Verteidungssystem integriert ist. Die Landwehr setzt sich ca. 1500 m südlich am Südrand des Berkelsmoores fort (oberirdisch nicht mehr sichtbar). Sie riegelte einen Geestrücken zwischen Aller-Weser-Urstromtal und Langwedeler Niederung ab, auf dem wohl eine alte Fernverbindung verlief, die heute als Bahntrasse und Landesstrasse zwischen Bremen und Verden genutzt wird. Auf Blatt 36 der Kurhannoverschen Landesaufnahme (1770/71 und 1773) sind Schanze und mehrwallige Landwehr dargestellt, während auf einer Übersichtskarte vom Hellweger Moore von 1825 zwei Schanzen, aber nur ein Landwehrwall eingezeichnet sind. Vermutlich wurde nur einer der älteren Wälle in der jüngeren Ausbauphase aktiviert (wohl der Wall, der heute noch 1 m hoch ist).
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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