Erdwerk
- Landkreis
- Hildesheim
- Gemeinde
- Nordstemmen
- Gemarkung
- Rössing
- Objekttyp
- Erdwerk
- Denkmalstatus
- Archäologische Fundstelle
- Im Denkmalverzeichnis
- Nein
- Objekt-ID
- 32217642
- Objekt-Nr.
- 8
- Fachbereich
- Archäologie
- Denkmalthema
- Monumentale-Erdwerke
- Beschreibung
- Die jungneolithische Doppelgrabenanlage weist einen ovalen, nahezu polygonalen Grundriss auf (ca. 361 x 400 m). Mit einem Umfang von ca. 1230 m umfasst es etwa 11,64 ha Fläche. Die Gräben verlaufen in einem Abstand von ungefähr 12,80 m zueinander und sind bis zu 4,20 m breit und bis zu 1,80 m tief, wobei für den nordwestlichen Bereich des Erdwerkes nachgewiesen werden konnte, dass der äußere Graben flacher ausgeprägt ist. Aus der Grabenverfüllung stammen neben tönernen Gefäßfragmenten Silexartefakte wie Kratzer, Klingen und Pfeilspitzen, Geweihartefakte (darunter ein Sprossengerät (L. 12,9 cm, D. max. 1,9 cm), ein Knochendechsel (L. 4,4 cm, Br. 2,8 cm), ein knöcherner Meißel/Beitel (L. 8,4 cm, Br. max. 2,8 cm), zwei Knochenhacken (L. 10,8 cm, Br. 3,7 cm; L. 6,5 cm, 3,4 cm) und ein menschlicher Unterkiefer. Es handelt sich wahrscheinlich um den Skelettrest eines männlichen Individuums, das ein Alter von etwa 40 Jahren erreichte (Bestimmung anhand von Fotos: Dr. S. Grefen-Peters, Braunschweig). Es zeichnet sich ein Bild eines monumentalen Doppelgrabensystems in Spornlage ab, das aufgrund seines Fundmaterials in den Horizont MK III bis IV gestellt werden kann. Die bereits Ende der 1980er Jahre gewonnen 14C-Daten bestätigen die Einordnung in diesen Zeithorizont, wobei sich ein Nutzungszeitraum zwischen 4000 und 3800 v. Chr. abzuzeichnen scheint. Das geringe Fundmaterial zeigt die für diesen Raum zu erwartenden Formen eines MK/FN I, wie bspw. Standböden an Trichterrandgefäßen und Arkadenrandfragmente belegen.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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