Landwehr
- Landkreis
- Osnabrück, Stadt
- Gemeinde
- Osnabrück, Stadt
- Gemarkung
- Osnabrück
- Orts-/Stadtteil/Lage
- An der Lager Heide, Im Drewes Kamp, Auf der Landwehr
- Objekttyp
- Landwehr
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32200577
- Objekt-Nr.
- 1
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Die Osnabrücker Landwehr umschließt unter Ausnutzung der naturräumlichen Gegebenheiten in einem weiten Bogen die Stadt Osnabrück, wobei sich der Verlauf zum Teil an die Feldmarkgrenzen anlehnt, zum Teil aber auch durch die Fluren der außerhalb gelegenen Bauerschaften führt (vgl. Gmkg. Hellern, FStNr. 1 und Nahne, FStNr. 3). Im N und SO wurden über längere Abschnitte die Flussläufe von Hase und Nette als natürliche Grenze miteinbezogen. Zusätzlich vorgelagerte Landwehrabschnitte befinden sich im W im Hörner Bruch (vgl. Gmkg. Hörne, FStNr. 2), im N bei der Eversburg und im O beim Gretescher Turm (vgl. Gmkg. Lüstringen, FStNr. 5). Im NW führt die Landwehr von der Hase nach S zum Rubbenbruchsee, verläuft dann am O-Rand des Hakenhofholzes vorbei am SW-Rand des Heger Friedhofs über Hegerthurm zum Hörner Bruch in Richtung Wulfter Turm, von dort durch die Gmkg. Nahne (vgl. dort FStNr. 3), kreuzt beim Nahner Turm die Frankfurter Heerstraße und führt dann im Ortsteil Hettlich wieder bis zur Hase. Weiter im NO führt ein Teilabschnitt der Landwehr im Stadtteil Sonnenhügel von der Gartlage im S bis zur Nette im N. Die Landwehr, bestehend aus einem bis drei Wällen mit jeweils außen vorgelagerten Gräben. Unterschiedlich erhalten, im Bereich eines Neubaugebietes im Stadtteil Wüste und nördl. von Sutthausen durch das Grünflächenamt Osnabrück vollkommen rekonstruiert. L. in der Gmkg. ca. 11,2 km. Gesamt-L. unter Einbeziehung aller Teilstücke in den Fremdgemarkungen und der Flußläufe Nette und Hase ca. 30 km. Die spätmittelalterliche Osnabrücker Landwehr wurde an der Wende vom 13. zum 14. Jh. angelegt. Das Privileg zur Errichtung von Befestigungswerken wurde der Stadt Osnabrück lt. ältester bekannter historischer Überlieferung im Jahre 1171 verliehen und im Jahre 1280 von König Rudolf bestätigt und erweitert. Zur Landwehr gehörten mehrere Türme (Natruper, Heger, Wulfter, Nahner, Hettlinger und Haster Turm) sowie mehrere Burgen bzw. Befestigungsanlagen (Gretescher Turm, Burg Gretesch, Eversburg, Dörenburg, Steinwerk Barenteich sowie der Wehrspeicher "Offers to Pie"). Einige ihrer gut erhaltene Teilabschnitte stellen ein eindrucksvolles Ausschauungsobjekt einer spätmittelalterlichen Landeswehr dar.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
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