Kapelle Essinghausen

Beschreibung: Einschiffiger neugotischer Ziegelbau auf Natursteinsockel mit Dachreiter. Die Längsfassade mit Spitzbogenfenstern, die jeweils in zwei Lanzetten und einem Kreis als Couronnement geteilt sind, und einem Fries das durch Zierbändern gegliedert ist. Sockel, Sohlbankgesims, Strebepfeilerkronen und Kaffgesimse, sowie Einfassung des Eingangsportales in Naturwerksteinen ausgeführt. Auf der Westseite großes, simplifiziertes Maßwerk sowie kleine Fialen und Spitzbogennischen an den Giebelecken, der eingezogene Chor mit großem Lichtfenster, darüber befindet sich ein Okulusfenster. Das Satteldach ist mit einem polygonalem Dachreiter, der mit Schiefer eingedeckt und mit Wetterhahn gekrönt wird.

Denkmalbegründung: Das Objekt wurde im ausgehenden 19. Jh. im neogotischen Stil errichtet. Die Verwendung von Natursteinelementen in den Bereichen der Wasserführung ist ein typisches Gestaltungselement von Ziegelbauten aus dieser Zeit. In ihrer Form und Bauzier folgt die Kapelle dem Vorbild der mittelalterlichen Hallenkirchen sowie der norddeutschen Backsteingotik. Die Kapelle ist zentral in den sie radial umgebenden historischen Siedlungshäuser disponiert sowie Dreh- und Angelpunkt des umliegenden Straßenverlaufes. An der Erhaltung der Kapelle Essinghausen besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte und als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte, wie auch für beispielhafte Ausprägung eines Stils und Gebäudetypus, sowie der städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.