Evangelische Kirche Bettmar

Beschreibung: Evangelische Saalkirche aus Bruchstein unter Satteldach mit geradem Chorabschluss und rechteckigen Westturm. Im Langschiff Eingänge mit darüberliegenden Fenstern auf der Südseite sowie große sandsteingefasste Fenster mit Segmentbögen. Im Chor ein gotisches wohl wiederverwendetes Ostfenster mit genasten Spitzbögen, daran Renovierungsinschrift von 1679, eingelassene Epitaphien an der Außenwand. Westturm mit Lichtfenstern, gekuppelten Schallarkaden sowie Spitzbogenfenstern im Glockengeschoss, abgeschlossen mit kupfergedeckten Knickhelm. Prachtvoller architektonisch gegliederter Kanzelaltar und U-förmig geschwungene Empore von 1766. 1985/86 Wiederherstellung der Farbfassung von 1766 sowie Freilegung einiger Reste der dekorativen Ausmalung des Hofdekorationsmalers Adolf Quensen.

Denkmalbegründung: Die Bruchsteinkirche wurde laut Inschriftstein an der Südfassade 1766 zur Saalkirche umgestaltet, der Westturm ist jedoch mittelalterlich aus dem 13. Jh., wie vermutlich der Kern des Hauptschiffes auch. Ähnlich wie bei anderen evangelischen Kirchen im Landkreis Peine, folgt die Ausgestaltung des Sakralbaus schlichten und reduzierten Formen und ergibt somit auch ein einheitliches Erscheinungsbild. Als besonders ist die Innenausstattung der Kirche hervorzuheben, mit erhaltenen Resten der dekorativen Ausmalung des 19. Jh. vom regional bekannten Hof- und Kirchenmalers Adolf Quensen. Die Kirche liegt im Nordteil der alten Dorfbebauung, umgeben vom alten Kirchhof, sichtbar von der im Osten vorbeiführenden alten Heerstraße von Hannover nach Wolfenbüttel. An der Erhaltung der evangelischen Kirche Bettmar besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, wie auch aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.