Ev. Kirche Lengede
- Landkreis
- Peine
- Gemeinde
- Lengede
- Gemarkung
- Lengede
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Lengede
- Adresse
- An der Kirche
- Objekttyp
- Pfarrkirche
- Baujahr
- 12.Jahrhundert
- bis
- 14.Jahrhundert
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 31364190
- Objekt-Nr.
- 2
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Spätromanische Saalkirche aus Bruchsteinquadermauerwerk, mit querrechteckigen Westturm im unteren Teil aus der Mitte des 12. Jh. sowie einem spitzbogigen Abschluss mit gekuppelten Schallarkaden wohl aus dem 14. Jh., darüber ein schiefergedeckter Knickhelm. Das neugotische Westportal stammte vom Ende des 19. Jh. Das Langhaus mit eingezogenem Chor und Apisis unter Satteldach in Ziegelpfannendeckung wohl noch aus dem 12. Jh., spätgotisch und klassizistisch verändert und zum Ende des 19. Jh. historisierend restauriert. Langhaus und Ostteile mit zweigeschossiger Wandgliederung, über einem Rücksprung kleiner Rundbogenfenster. Große, vermauerte Rundbogenportale im westlichen Langhaus, spätmittelalterliche Lanzettfenster im südlichen Chorportal. Innen ein großer Triumphbogen, im nördlichen Teil eine Sakramentnische mit Kleeblattbogenrahmung. Zur Ausstattung gehören u.a. eine Sandsteintaufe von 1585 und ein Orgelprospekt vom Anfang des 18. Jh.
- Denkmalbegründung
- Die baulich romanisch und gotisch geprägte Kirche war zunächst Sitz eines Archidiakonats des Bistums Hildesheim. In Folge der Hildesheimer Stiftsfehde musste Bischof Johannes IV das Amt Peine 1526 an die Stadt Hildesheim verpfänden. Nach dem Schmalkaldischen Bund 1542 wurde auch Lengede lutherisch protestantisch. Zunächst unter dem Pfandbesitz des Herzoges Adolf von Schleswig, wurde Lengede 1603 ein lutherisches Dorf unter einem katholischen Landesherren, dem Bischof von Hildesheim. Nach der Eroberung durch den Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel endeten die gegenreformatorischen Bemühungen. Einzelne Bauglieder des schlichten Kirchenbaus reichen vom 12. Jh. bis in die historistische Restaurierung Ende des 19. Jh. An der Erhaltung der Pfarrkirche besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, wie auch aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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