Ev.-luth. Kirche Klein Lafferde
- Landkreis
- Peine
- Gemeinde
- Lengede
- Gemarkung
- Klein Lafferde
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Klein Lafferde
- Adresse
- Peiner Straße 17
- Objekttyp
- Pfarrkirche
- Baujahr
- 12.Jahrhundert
- bis
- 1876
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 31363961
- Objekt-Nr.
- 33
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Emporenkirche mit Querhaus und apsidialem Chorschluss von 1874-76. Miteinbezogen ist der romanische Westturm von um 1200, in der unteren Partie mit Sandsteinquadern verblendet, im oberen Teil verputzt und mit Ecklisenen sowie gekuppelten Schallarkaden mit Teilungssäulen. Nach außen gekehlter Echter-Spitzhelm in Schieferdeckung. Langhaus unter Satteldach in Ziegelpfannendeckung, Fassade durch Lisenen und flache Strebepfeilern gegliedert, bestimmt durch große Rundbogenfenster, wimpergbekrönte Portale und Rundbogenfriese. Die Querhausfassaden durch Säulenmotive und Okuli akzentuiert. Das Innere mit Kreuzgratgewölben, im Chorjoch eine in die Apsiskalotte übergehende Tonne. Die umlaufende steinerne Empore stützt sich auf eine niedrige Kolonnade und trägt eine enggestellte Säulenarkatur mit feingliedrigen Blattkapitellen. Gliederung der Chorwände zweizonig, Obergeschoss mit vorgelegten Säulchen. Die neuromanische Ausstattung ist vollständig erhalten. Ein Renaissance-Epitaph für Kaspar Bauwermeister (+1603) mit gemalter Kreuzigung gehört zum Bestand.
- Denkmalbegründung
- Der Turm der Pfarrkirche stammte im Kern aus dem 12. Jh. und ist somit ältestes Zeugnis der dörflichen Kirchengeschichte. In Folge der Hildesheimer Stiftsfehde wurde die Kirche an die Stadt Hildesheim verpfändet. Nach dem Schmalkaldischen Bund 1542 und der Annahme des protestantischen Bekenntnisses vom Rat der Stadt Hildesheim wurde auch diese Kirche lutherisch. 1603 löste jedoch der Hildesheimer Bischof das Amt ein und Klein Lafferde befand sich unter einem katholischen Landesherrn. Die gegenreformatorische Bestrebungen wurden durch die Eroberung der Stadt Peine durch Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel im Jahre 1633 beendet. Unter dem Pastor Stalmann wurde 1874 das Schiff der alten Kirche abgerissen und ein neoromanischer Neubau errichtet. Die Kirche ist Teil des historischen Ortskerns. An der Erhaltung der Pfarrkirche besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, wie auch aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb