Johannes der Täufer Kirche zu Oberg
- Landkreis
- Peine
- Gemeinde
- Ilsede
- Gemarkung
- Oberg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Oberg
- Adresse
- Sonnenstraße 25
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 14.Jahrhundert
- Personen
- Quensen, Adolf
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 31363064
- Objekt-Nr.
- 182
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Evangelische Pfarrkirche als einschiffiger und kreuzförmiger Saalbau mit Westturm aus dem 14./16. Jh., ein neogotisches Querhaus und Chor wurden 1899/1900 dem älteren Bau angefügt. Der untere Turmteil stammt wohl noch aus dem 14. oder 15. Jh., der obere Teil wurde später in verschieferten Fachwerk erneuert, wovon die Wetterfahne mit der Jahreszahl 1584 zeugen könnte. Das kurze Langhaus als verputzter Bruchsteinbau mit großen Segmentbogenfenstern im Kern wohl aus dem 15. Jh. Das Innere wurde beim Umbau 1899/1900 von einer Holztonne überwölbt und mit historisierenden Friesen und Symboldarstellungen bemalt. Im Langhaus sowie Querarmen befinden sich Emporen aus dem 19. Jh. Neben den größtenteils aus dem 19. Jh. stammenden Ausstattung gehört auch ein gemaltes Epitaph für Heinrich von Oberg und Gemahlin sowie dessen Herrschaftsprieche, beide aus dem 16. Jh. Die Kirche umringt ein Kirchhof, welcher als Friedhof genutzt wurde.
- Denkmalbegründung
- Ab 1189 ist urkundlich ein erster Kappelenbau nachgewiesen, dessen Patronat Heinrich der Löwe auf die Herren von Oberg übertragen ließ. Der erhaltene Kirchturm stammte wohl aus spätmittelalterlicher Zeit, die älteste der noch existierenden Glocken wurde 1416 gegossen. Nach der Reformation war Oberg ein lutherisches Dorf unter einem katholischen Landesherren, dem Hildesheimer Bischof, im 16. und 17. Jh. beanspruchte Braunschweig-Wolfenbüttel allerdings die geistliche Jurisdiktion über die lutherischen Gemeinden im Amt Peine. Beim Umbau 1899-1901 weichte das Grabgewölbe der bis dato fast versiegten Familie von Oberg und es entstanden ein Querhaus sowie ein Chor im Sakristeibau. Für die Ausmalung wurde der überregonal bekannte Kirchenmaler Adolf Quensen engagiert. An der Erhaltung der Emporenkirche besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen von Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerisch-handwerkliche Gestaltwerte, wie auch aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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