St. Andreas
- Landkreis
- Peine
- Gemeinde
- Ilsede
- Gemarkung
- Gadenstedt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Gadenstedt
- Adresse
- Kirchgang
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1200
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 31361948
- Objekt-Nr.
- 240
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Evangelische Kirche als ein mehrfach erweiterter Saalbau aus Bruchstein, mit einem querrechteckigen Westturm und der südlichen Langhausmauer von um 1200. In den gekuppelten, rundbogigen Schallarkaden des Turmes Teilungssäulchen mit Würfelkapitellen, vom schiefergedeckten Knickhelm abgeschlossen. Um 1420 (i) Verlängerung des Baus nach Osten um zwei Achsen, Bau eines eingezogener Rechteckchors mit Spitzbogenfenstern in Flamboyantmaßwerk, der Spitzbogenfenster des Langhauses sowie eines zweigeschossigen Nordanbaus mit Grabgewölbe und Prieche für die Grundherrenfamilie. 1659/64(i) Wiederherstellung der Kirche nach dem Dreißigjährigen Krieg, Bau des nördlichen Seitenschiffs und Einbau von gekuppelten Rechtecksfenster. Portal von 1664, andere spitzbogige Portale stammen vom Ende des 19. Jh. Inneres weitestgehend vom 17. Jh. dominiert, mit leicht gewölbter Bretterdecke mit teils geschnitzten hölzernen Rundstützen. L-förmige Empore von 1659, die Brüstungsfelder mit Passionszyklus, sowie eine westliche obere Empore von 1683 mit knorpelgeschmückter Orgel. Im Chor bemaltes Holzepitaph der Gutsherren Bertold und Jan von Gadenstedt vom Ende des 16. Jh.
- Denkmalbegründung
- Die erste Steinkirche des Ortes wurde um 1200 erbaut, 1399 belehnte der Abt von Fulda Burkhard und Berthold von Gadenstedt mit den Dörfern Gadenstedt und Groß Ilsede. Bis ins 16. Jh. war Gadenstedt unter katholischen Kirchenamt, zuletzt unter dem Bistum Hildesheim, nach dem Schmalkaldischen Bund 1542 wurde auch Gadenstedt lutherisch. Die Versuche einer Gegenreformation scheiterten schließlich 1633, als Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel die Stadt Peine erobern ließ. Den Kirchenbau prägt neben seiner romanischen und gotischen Substanz vor allem seine Umbauphase und Ausstattung des 17. Jh. An der Erhaltung der St. Andreas besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis-und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte, Siedlung- und Stadtbaugeschichte sowie Kultur- und Geistesgeschichte, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerisch-handwerkliche Gestaltwerte sowie einer bedeutenden Innenraumgestaltung, wie auch aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb