Glockenhaus

Beschreibung: Dreigeschossiger, quadratischer Backsteinturm mit pyramidalem Turmhelm in gekehltem Anschwung in ein Achteck übergeführt. Kleine Fensteröffnungen im zweiten und dritten Geschoss. Fenster und Eingangstür mit Rundbogensturz, umlaufendes Deutsches Band je Geschoss, an der Traufe ein Konsolenfries. An der Südseite ist am Dach eine Turmuhr angebracht. Der Turmbau befindet sich neben dem Spritzenhaus der Feuerwehr.

Denkmalbegründung: Der Backsteinturm wurde 1870 an Stelle einer ehemaligen Kapelle errichtet und wurde als Glockenhaus genutzt. Er befindet sich in zentraler Lage der Ortschaft. Durch das Feuerpatent der österreichischen Kaiserin Maria Theresia von 1751 wurde neben dem Pflanzen von Bäumen zwischen den Häusern oder der Anlegung von Teichen das Errichten einer sogenannten Feuerglocke in jedem Dorf angeordnet, welches über keine Kirchenglocken verfügte. An der Erhaltung des Glockenhauses besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie die übrige Geschichte materieller Kultur, wie auch aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.