Ev. St.-Urban-Kirche
- Landkreis
- Peine
- Gemeinde
- Ilsede
- Gemarkung
- Klein Ilsede
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Klein Ilsede
- Adresse
- Breite Straße 9
- Objekttyp
- Kapelle (Bauwerk)
- Baujahr
- 14.Jahrhundert
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 31360140
- Objekt-Nr.
- 50
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Evangelische Kirche St. Urban als einer Fachwerkkapelle auf Bruchsteinsockel unter Satteldach in vermörtelter Krempziegeldeckung mit Dachreiter. Polygonaler Chorschluss von um 1600 in Sichtfachwerk mit zweifeldigen V-Streben, in Wülsten profilierten Knaggen, Füllhölzern im Tauband geschnitzt. An der Nordwand wohl ein gotisches Spitzbogenfenster, verputztes Langhaus mit rechteckigen Fenstern, die Seitenwände aus Bruchstein sind wohl noch mittelalterlich (um 1380). Achteckiger schieferverkleideter Dachreiter mit Turmuhr. Im Innern eine Flachdecke aus profilierten Brettern um 1600, die Querbalken in einer Verschalung mit geschnitztem Beschlagwerkdekor, sowie eine bedeutende manieristische und barocke Raumausstattung. Unter dem Chorraum befindet sich die Gruft der Schwicheldter Grafen.
- Denkmalbegründung
- Bei der St.-Urban-Kirche handelt es sich um einen spätgotischen Bruchsteinbau, der wohl im 14. Jh. als Hauskapelle für das Gut Schwicheldt erbaut wurde, und zählt zu den ältesten Kirchen des Peiner Kreises. Die Grafen von Schwicheldt, zum niedersächsischen Uradel gehörig, besaßen das Patronatsrecht bereits im Jahre 1463, so ist auch in der Wetterfahne das Schwicheldtsche Wappen eingelassen. Mit einer reichen Ausstattung, u.a. mit einem Flügelaltar von um 1580 als Epitaph für die Brüder Johann und Otto von Schwicheldt, diente die Kapelle als „Das freiherrlich von Schwicheldtsche Erbbegräbnis“. An der Erhaltung der St.-Urban-Kirche besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerisch-handwerkliche Gestaltwerte und für bedeutende Innenraumgestaltung, wie auch aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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