Turnhalle

Beschreibung: Eingeschossiger Fachwerkbau unter Walmdach in Ziegelpfannendeckung. Eingangssituation zwischen zwei Zwerchgiebeln, Sichtfachwerk mit K-Runen und Diagonalstreben, Ausfachung in in Ziegel- und Ziegelziersetzung, teils verputzt. An der Rückseite mit Blechplatten und an der westlichen Traufseite mit Holzschalung verkleidet. Massiver seitlicher Anbau über die gesamte Gebäudelänge, ein weiterer Anbau befindet sich an der Rückseite. Tragende Konstruktion befindet sich Innen, das Dach wird über ein in 1,5 m Höhe angesetztes Strebewerk abgefangen, ein darüber liegender umlaufender Gang wird dadurch gestützt. Die Turnhalle ist südwestlich mit einem zweigeschossigen Brückenbau mit dem Schulgebäude baulich verbunden, im Erdgeschoss in Ziegelbauweise, im Obergeschoss in Holzverschalung.

Denkmalbegründung: Die Turnhalle ist das entsprechende Pendant zu dem ebenfalls 1921 errichteten Hauptgebäude der Schule. In der Stilistik der Reformarchitektur sind im der Gebäudekonzeption Architekturzitate zur traditionellen Fachwerkbauweise abzulesen, in Form einer modernen Interpretation. An der Erhaltung der Turnhalle besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerisch-handwerkliche Gestaltwerte wie auch aufgrund der städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss als Element des räumlichen Gefüges einer Schule ein öffentliches Interesse.