Kugelwasserturm Ilsede
- Landkreis
- Peine
- Gemeinde
- Ilsede
- Gemarkung
- Groß Ilsede
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Groß Ilsede
- Adresse
- Zum Wasserturm 34
- Objekttyp
- Wasserturm
- Baujahr
- 1920
- bis
- 1921
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 31359831
- Objekt-Nr.
- 20
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Ca. 30 Meter hoher Kugelwasserturm, mit eingehauster Basis als Sockel, ein gemauertes achteckiges und unterkellertes Gebäude mit darüber in Form einer sich nach oben verjüngenden, kegelförmigen Stahl-Skelettkonstruktion mit aufgesetztem Wassertank als Kugel (Klönne-Behälter) mit aufgesetzter Laterne. Ein Umlaufender Gang umringt die Behälterkugel. Mit 1200 m3 Fassungsvermögen diente der Turm als Druckausgleichsbehälter und zur zusätzlichen Wassernotversorgung des Hochofenbetriebes. Errichtet 1920/1921.
- Denkmalbegründung
- Der Kugelwasserturm wurde in den Jahren 1920/ 1921 errichtet und war ursprünglich von weiteren Industrieanlagen der Ilseder Hütte umgeben. Im Sockelbereich befanden sich die Funktions-/ Betriebsräume, wo der Leiter des Hochofenbetriebes sein Büro hatte. Bei dem Wasserturm handelt es sich um den Typus eines industriellen Kugelwasserturmes, der der Konstruktionsform eines Klönne-Behälters entspricht. Ab 1906 wurden Wasserbehälter hauptsächlich nach der Bauart Klönne gebaut, mit spezifischer Kugelform und dem außen liegenden Stützring aus Dreiecksblechen. Der Wasserturm gehört gemeinsam mit der Gebläsehalle und den Werkstätten zu den wenigen erhaltenen authentischen Anlagen der Ilseder Hütte, die im Großbetrieb von 1858-1983 Roheisen herstellte. In Verbindung zu den benachbarten Großstädten Hannover und Braunschweig, als ehemaliger Teil der selbstständigen, am Nordrande der deutschen Mittelgebirge eisenschaffenden Industrie besitzt die Anlage außerordentlichen geschichtlichen Wert. In der Technikgeschichte stellt der Kugelwasserturm einen Höhepunkt in der Entwicklung von genieteten Stahlblechbehältern dar. An der Erhaltung des Wasserturmes besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Landes- und Nationalgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Wirtschafts- und Technikgeschichte, durch die beispielhafte Ausprägung eines Gebäudetypus sowie aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss als Element des räumlichen Gefüges eines Hüttenwerks und als prägende Landmarke der ehemals hochindustriellen Kulturlandschaft ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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