St. Severi
- Landkreis
- Cuxhaven
- Samtgemeinde
- Land Hadeln [Sg]
- Gemeinde
- Otterndorf, Stadt
- Gemarkung
- Otterndorf
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Otterndorf
- Adresse
- Am Kirchplatz
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1300
- bis
- 1876
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 31346085
- Objekt-Nr.
- 9
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Das-Land-Hadeln
- Beschreibung
- Rechteckiger, fünfachsiger Saalbau unter ziegelgedecktem Satteldach, im Kern um 1300 entstanden. Mit leicht eingezogenem, gerade schließendem Hallenchor, der im späten 15. Jahrhundert ergänzt wurde. 1739/40 alle Wände in Backstein verblendet, die Fenster rundbogig erneuert. Der gedrungene Westturm aus Backstein wurde 1804-07 angefügt, der schlanke Pyramidenhelm stammt von 1876. – Im Inneren oberer Abschluss mit einer Brettertonne über dem Schiff und einem dreijochigen Kreuzgewölbe über dem Chor, dieses getragen von kräftigen verputzten Rund- und Halbkreispfeilern. In Kämpferhöhe eiserne Zugankerstangen. Das Gewölbe über dem Eingang zum Chor (an der Südseite) ist achtteilig ausgeführt. Reiche Ausstattung, zum Teil mittelalterlich, hier u.a. ein Bronzetaufbecken aus der Mitte des 14. Jahrhunderts, eine Glocke von 1450 und ein breiter Schrank mit Beschlägen der Zeit um 1500, größtenteils jedoch Ausstattung des 17. (Nordempore im Chor, 1615-16 für die Landesherrschaft geschaffen, Kniebänke von 1616 (i), Nordempore im Schiff, sog. Männerlektor, laut Inschrift 1642, Westempore zweigeschossig, die untere um 1660, Pastorenstuhl im Chor, 1661 als Prieche der Familie Gos gearbeitet von J. Heitmann d.J., Altarretabel von 1664 (i), G.J. Titge zugeschrieben, Orgelgehäuse Ende des 17. Jahrhunderts) und 18. Jahrhunderts (Kastengestühl mit verzierten Wangen und Türen, datiert zwischen 1707 und 1788, Hoher Stuhl im Winkel zwischen Nord- und Westempore von 1731 (i), Obergeschoss der Westempore Mitte des 18. Jahrhunderts).
- Denkmalbegründung
- Die Kirche St. Severi in Otterndorf beherrscht, von einer Grünfläche umgeben, die bis 1806 als Friedhof genutzt wurde, leicht erhöht liegend das Zentrum des Ortes. Südlich des über die Ortswurt in Ost-West-Richtung verlaufenden ehemaligen Heerweges von Altenbruch nach Neuhaus entstand sie spätestens im 13. Jahrhundert, als Mittelpunkt einer nachfolgenden, sich rasch verdichtenden Bebauung. Über Jahrhunderte nahm der Ort daher eine für die Region politisch wie wirtschaftlich zentrale Stellung ein, was auch die Größe des Kirchenbaus erklärt. Die im Kern gotische St. Severikirche wurde im 17. Jahrhundert neu ausgestattet und im 18. Jahrhundert umfassend renoviert, der Turm im 19. Jahrhundert ergänzt. An der Erhaltung der Kirche besteht aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen, wegen ihres orts-, bau- und kunstgeschichtlichen Zeugniswertes, aufgrund der bedeutenden Innenraumausstattung sowie wegen ihres prägenden Einflusses auf das Orts- und Kirchhofbild ein öffentliches Interesse
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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