St. Emmaus
- Landkreis
- Cuxhaven
- Samtgemeinde
- Land Hadeln [Sg]
- Gemeinde
- Neuhaus (Oste),Flecken
- Gemarkung
- Neuhaus
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Neuhaus/Oste
- Adresse
- Bei der Kirche
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1620
- bis
- 1729
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 31340337
- Objekt-Nr.
- 21
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Saalkirche aus Backstein mit geradem Chorabschluss, unter Mansarddach in Hohlpfannendeckung und oktogonalem Dachreiter mit geschweifter, spitzer Haube in Schieferdeckung. Die Außenwände des Schiffes mit hohen Rundbogenfenstern und durch Lisenen in Rechteckfelder gegliederten Wandflächen. Errichtet 1729 (a). Der Dachreiter sitzt auf einem niedrigeren Vorbau im Westen, bei dem es sich um die Reste einer 1620/21 errichteten Kapelle handelt, deren Wände Mitte des 19. Jahrhunderts neu verblendet wurden. - Im Inneren ein steiles verputztes Tonnengewölbe aus Holz mit großzügiger Feldeinteilung aus Stuckprofilen. Im Osten steht eine barocke Kanzelaltarwand mit zweigeschossiger Pilastergliederung, die in die allseitig umlaufende Emporen eingebunden ist. Neuzeitliche Ausstattung: Taufstein von 1720/30 mit Schale von 1668; Alabasterrelief mit Kreuzigung, um 1650, bez. Jostin; Kniebänke 1705; Orgel von 1744.
- Denkmalbegründung
- Die Kirche St. Emmaus steht auf einem Friedhof im südlichen Teil der Ortschaft. Der Ort ist nach der hier 1404 durch den Erzbischof von Bremen als Verwaltungssitz eingerichteten Burgstelle benannt worden. Eine Kapelle wurde erst im 17. Jahrhundert errichtet, als das Fischerdorf und die Kaufleutesiedlung der Burg zusammenwuchsen. Sie unterstand dem Pfarramt in Geversdorf. Erst nach dem Westfälischen Frieden und dem Übergang an Schweden wurde die Kirche in Neuhaus 1667 eigenständig; 1729 wurde schließlich der heutige barocke Saalbau errichtet. Der Kirchenneubau gehört mit seiner symmetrisch konzipierten Innenausstattung zu einer Reihe von protestantischen Saalkirchen, die als Gotteshaus in der Konsolidierungsphase nach Abschluss des Dreißigjährigen Krieges entstanden. An der Erhaltung der Kirche besteht aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen, wegen ihres orts-, bau- und kunstgeschichtlichen Zeugniswerts, wegen ihrer bedeutenden Innenraumausstattung sowie wegen ihres prägenden Einflusses auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Landkreis Cuxhaven: Objektbeschreibung (seitenübergreifend)
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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