St. Marien
- Landkreis
- Cuxhaven
- Samtgemeinde
- Land Hadeln [Sg]
- Gemeinde
- Neuenkirchen [Ldkr.Cuxhaven]
- Gemarkung
- Neuenkirchen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Neuenkirchen
- Adresse
- An der Alten Medem
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1350
- bis
- 1902
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 31340102
- Objekt-Nr.
- 1
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Saalkirche aus Backstein über Feldsteinfundament und unter Satteldach in Hohlpfannendeckung, mit Westturm aus Backstein unter spitzem Knickhelm in Schieferdeckung, errichtet vermutlich Mitte des 14. Jahrhunderts. Der eingezogene Chor aus Backstein unter Satteldach in Hohlpfannendeckung 1606 (i) angefügt. Aufgrund des verwendeten Gipsmörtels mussten die Außenwände von Turm (Ankersplinte von 1583?, 1793, 1831, 1884, 1991) und Langhaus (Ankersplinte von 1664, 1783, 1901) mehrfach ausgebessert und durch Strebepfeiler abgestützt werden, so dass das mittelalterliche Backsteinmauerwerk nur am Ostgiebel des Schiffes sichtbar ist. Mehrere historische Türen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert sind erhalten. – Im Inneren Raumabschluss durch ornamental bemalte Balkendecke im Schiff von 1618, 1902 durch H. J. Herkenhoff nach alten Mustern neu gemalt. Die Längswände durch Blendnischen für die Spitzbogenfenster gegliedert. Die Überleitung zwischen Schiff und Chor erfolgt durch einen stumpfen Spitzbogen. Die Westempore mit durch Säulen gegliederte Brüstung und Gemälden stammt von 1662. Das Untergeschoss des Turmes ursprünglich gewölbt, 1689 durch die Einbringung von einigen Arrestzellen aus Holz verändert. Ausstattung z.T. noch mittelalterlich: Bronzetaufkessel 1. Hälfte 14. Jahrhundert, Glocke 1475 von Hermen Klinghe; Kreuzigungsgruppe Anfang 16. Jahrhundert; Gemeindegestühl mit geschnitzten Wagen z.T. von 1598; Kanzel mit Schalldeckel 1620; mehrere Epitaphien und Gemälde u.a. aus dem 17. Jahrhundert; Altar mit Gemälde etwa Mitte 19. Jahrhundert. Orgel 1685 von Chr. Donat, Leipzig, Ausbesserung und neuer Prospekt 1835 von Wilhelmi, Stade.
- Denkmalbegründung
- Die Kirche St. Marien von Neuenkirchen steht im Zentrum des Ortes, östlich der Dorfstraße, zurückgesetzt von der Wohnbebauung auf dem historischen Friedhof. Die zum Hadelner Hochland gehörende Siedlung lässt aufgrund der unregelmäßigen Fluraufteilung vermuten, dass das Kirchdorf bereits vor der Errichtung des Seedeichs und seiner ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1342 existierte. Zur Kirche gehörten außer dem Dorf mehrere Siedlungen am westlichen Ufer der Medem. Bemerkenswert für das Kirchspiel ist die Ziegelproduktion, die seit dem beginnenden 17. Jahrhundert belegt ist und von der der Kirchenbau zeugt. An der Erhaltung der Kirche besteht aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen, wegen ihres orts-, bau- und kunstgeschichtlichen Zeugniswerts, wegen ihrer bedeutenden Innenraumausstattung sowie wegen ihres prägenden Einflusses auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Landkreis Cuxhaven: Objektbeschreibung (seitenübergreifend)
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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