Stift Fischbeck (v.-Clüver-Haus)

Beschreibung: Stiftsdamenhaus an der Südostecke des Hauptgebäudes des Stifts. Zweigeschossiger Fachwerkbau unter Walmdach. Vorgänger 1697 von der Stiftsdame Dorothea v. Clüver erbaut, weitgehender Neubau 1743-1744 durch die spätere Äbtissin Juliane v. Haus. Auf der Nordseite des Gebäudes zweigeschossiger gedeckter Verbindungsgang zum Försterhaus (siehe dort).

Denkmalbegründung: Das Haus Im Stift 5 (v.-Clüver-Haus) ist in den Jahren 1697 und 1743-1744 als Stiftsdamenhaus an die Südostecke des im Kern mittelalterlichen Hauptgebäudes von Stift Fischbeck angebaut worden. Als zweigeschossiger barockes Wohngebäude aus Fachwerk hat das Haus einen Zeugnis- und Schauwert für die Bau- und Kunstgeschichte und als in Niedersachsen seltener Vertreter eines Wohnhauses für Stiftsdamen einen Schau- und Zeugniswert für den Bautyp und die Sozialgeschichte eines frühneuzeitlichen evangelischen Stiftes. Als Fischbecker Besonderheit stehen die Stiftsdamenhäuser nicht einzeln (wie in Walsrode und den schleswig-holsteinischen Stiften, aber auch in mehreren katholischen Stiften wie z. B. Wietmarschen), sondern sind nach Möglichkeit dem Hauptgebäude direkt angebaut, um witterungsunabhängige Verkehrswege im Stift zu ermöglichen. Ferner ist das Haus ein wichtiger Bestandteil der Gesamtanlage des Stiftes und als solcher von städtebaulicher Bedeutung. An der Erhaltung des v.-Clüver-Hauses besteht ein öffentliches Interesse.