St. Bartholomäus

Beschreibung: Saalkirche aus Feldstein, im Osten polygonal geschlossen, unter Satteldach mit östlichem Walm in Hohlpfannendeckung. Erbaut Anfang des 14. Jahrhunderts. Bei einem Umbau 1768 die Rundbogenfenster vergrößert. 1983/84 Abbruch und Neuaufbau des durch Treibmineralien zerstörten Mauerwerks, dabei weitgehender Erhalt des ursprünglichen Aussehens. Im Westen quadratischer Turm aus Backstein, errichtete von Oberlandbaumeister Georg Christian Wundram 1768, unter Kuppelhelm in Zinkblechdeckung von 1820. – Im Inneren Raumabschluss durch hölzerne, eingezogene Segmentbogentonne von 1768. Ausstattung: Zweigeschossiges Altarretabel von 1747; Kanzel der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts; Westempore und Westteil der Nordempore mit Gemälden um 1700 geschaffen, der Rest der Nordempore 1768 ergänzt.

Denkmalbegründung: Die Kirche St. Bartholomäus von Lamstedt beherrscht, von einem historischen Friedhof umgeben, leicht erhöht liegend das Zentrum des Ortes. Nordwestlich der Kirche kreuzen sich zwei regionale Straßenverbindungen. Der Ort war Mittelpunkt des bereits um 1100 genannten Kirchspiels und des Verwaltungssitz des zugehörigen Hebe- und Gerichtsbezirks, der gleichnamigen Börde. Über Jahrhunderte nahm der Ort daher eine für die Region politisch wie wirtschaftlich zentrale Stellung ein, was auch die Größe des Kirchenbaus erklärt. Der gotische Kirchenbau wurde durch einem Ablassbrief Papst Bonifaz III. aus dem Jahr 1300 finanziert. Maßgeblich umgestaltet wurden Turm und Kirchenraum in der Zeit um 1768. An der Erhaltung der Kirche besteht aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen, wegen ihres orts-, bau- und kunstgeschichtlichen Zeugniswertes, aufgrund der bedeutenden Innenraumausstattung sowie wegen ihres prägenden Einflusses auf das Orts- und Kirchhofbild ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 31252673 | unbekannt | St. Bartholomäuskirche Lamstedt

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