St. Johannes der Täufer
- Landkreis
- Cuxhaven
- Samtgemeinde
- Land Hadeln [Sg]
- Gemeinde
- Bülkau
- Gemarkung
- Bülkau
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Bülkau
- Adresse
- Dorf
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1350
- bis
- 1701
- Personen
- Schnitger, Arp
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 31265764
- Objekt-Nr.
- 6
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Arp-Schnitger
- Beschreibung
- Saalkirche aus Backstein mit polygonalem Chorabschluss unter Walmdach in Hohlpfannendeckung. 1701 auf den Grundmauern einer gotischen Feldsteinkirche neu errichtet, von der die polygonale Form des Chores übernommen wurde. Die Längswände mit nachträglichen Strebepfeilern und großen Rundbogenfenstern versehen, deren Form auf einen Umbau 1857/58 zurückgeht. Vor der Westwand ein freistehender hölzerner Glockenturm mit ins Achteck überführtem Knickhelm in Schieferdeckung, errichtet gegen 1600, 1776 und 1964 renoviert. – Im Inneren Raumabschluss durch hölzerne Segmentbogentonne aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, welche die ursprüngliche Flachdecke ersetzte. Die ursprüngliche Ausstattung mit Kanzelaltar, Priechen und umlaufender Empore bei einer Renovierung 1959-64 reduziert auf einen gemauerten Blockaltar und einzeln stehender hölzerner Kanzel sowie Westempore. – Orgel in ausklingenden Knorpelstilformen, ursprüngliches Hauptwerk 1679 von Arp-Schnitger aus Hamburg, Pedaltürme und Brustwerk 1758/59 von Dietrich Gloger aus Stade, 1912 und 1968 Neubau des Werks durch P. Furtwängler & Hammer bzw. Hermann Hillebrand, Teile des Denkmalprospekts von Arp Schnitger erhalten in einer Farbfassung von 1994. – Weitere Ausstattung: Bronzekessel, aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts; Triumphkreuzgruppe, gegen 1515 (vermutlich aus der 1541 abgebrochenen Kapelle St. Joost bei Stinstedt); Messingleuchter 1680 und 1702; Glocke, 1404 (i).
- Denkmalbegründung
- Die Kirche St. Johannes der Täufer in Bülkau steht auf einem Friedhof im Westen der „Dorf“ genannten Landstraße, entlang der sich die 8 km lange Reihensiedlung zieht, zugleich nördlich der Kreuzung mit dem Landmark-Mühlenweg. Wann hier die erste Kirche mit einem Kirchspiel entstand, ist unbekannt. Die älteste Glocke ist durch einen Inschrift in das Jahr 1404 datiert. Die Kirche markiert das zentrale Kirchdorf, des in der Kolonisationsphase des 12./13. Jahrhunderts in regelmäßigen Streifenfluren angelegten Ortes. Anhand der Umbauphasen der Kirche lässt sich nachvollziehen, wie sich die Vorstellungen von der Konzeption eines Kirchenbaus in der Region durch die Jahrhunderte hindurch gewandelt haben. An der Erhaltung der Kirche besteht aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen, wegen ihres ortsgeschichtlichen sowie bau- und kunstgeschichtlichen Zeugniswertes sowie wegen ihres prägenden Einflusses auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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