Gut Valenbrook
- Landkreis
- Cuxhaven
- Gemeinde
- Geestland, Stadt
- Gemarkung
- Fickmühlen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Bad Bederkesa
- Adresse
- Gut Valenbrook 1
- Objekttyp
- Herrenhaus (Bauwerk)
- Baujahr
- 1905
- bis
- 1905
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 31264265
- Objekt-Nr.
- 128
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Zweigeschossiger Putzbau mit ausgebautem Dachgeschoss und abgewalmten Dachflächen. Die Gebäudekanten sind hervorgehoben durch quaderförmig verputzte Ecklisenen. An der Südtraufe ist ein fünfachsiger Mittelrisalit angesetzt, der von zwei als Belvedere gestalteten, turmartigen Dachausbauten überragt wird. Die Nordtraufe ist gegliedert durch einen flachen, schlichten Mittelrisalit. Die zweiflügelige Haupteingangstür befindet sich an der Südfassade, betont durch Halbsäulen mit korinthischem Kapitell und profiliertem Giebdeldreieck als Verdachung. Nach Osten schließt sich ein kleiner zweigeschossiger Flügelbau an, dem eine Säulenveranda mit profilierten Eckstützen vorgelagert ist. Quer dazu in Süd-Nord-Ausrichtung liegt der zweigeschossige Vorgängerbau mit vorgezogenem Eingang und abgetrepptem Stufengiebel. Fensterbekrönungen aus Fächerrosetten und Stufengiebel an der südlichen Dachtraufe. Das Herrenhaus wurde 1905 errichtet.
- Denkmalbegründung
- Das neoklassizistische Herrenhaus steht am nördlichen Rand des Hanges mit einem landschaftlich gestalteten Garten, der nach Südosten hin abfällt und den Blick öffnet über die Wiesen jenseits der Flögelinger Straße bis hin zum Fickmühlener Randkanal. Das Gelände des Gutshofes in exponierter Hanglage steht in Zusammenhang mit einer ehemaligen Ritterburg aus dem 13. Jahrhundert in dem ursprünglichen Ort Wedelmolen. Dieser Name bezieht sich auf eine bis 1803 betriebene Wassermühle, die Teil des Gutes gewesen war und wovon der heutige Name Fickmühlen zeugt. Das Gut gehörte zur Burg Elm, die nach der sogenannten Elmer Fehde 1386 durch die Stadt Bremen erworben wurde. Nach dem Tod des letzten Lehnberechtigten Gustav von der Lieth im Jahre 1774 wechselte es mehrmals den Besitzer und fiel schließlich durch Erbschaft an Georg von Hannover. 1895 erwarb der Bremer Kaufmann Lambert Carl Wilhelm Leisewitz die Liegenschaft mit einem Vorgängerbau, der Stilelemente der Weserrenaissance aufweist, und erweiterte den Gutshof. Er ließ mehrere Wirtschaftsgebäude und das Herrenhaus 1905 durch die Bauunternehmer Gebrüder Kooß aus Bad Bederkesa errichten. An der Erhaltung des Herrenhauses besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Ortsgeschichte und als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte, durch die beispielhafte Ausbildung eines Gutshauses wie auch aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung durch den prägenden Einfluss auf das Gefüge einer Gutsanlage und auf das Landschaftsbild ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Landkreis Cuxhaven: Objektbeschreibung (seitenübergreifend)
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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