Burg Bederkesa
- Landkreis
- Cuxhaven
- Gemeinde
- Geestland, Stadt
- Gemarkung
- Bederkesa
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Bad Bederkesa
- Objekttyp
- Wasserburg
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 31251799
- Objekt-Nr.
- 30
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Die Burganlage auf fast quadratischem Burghügel als Gruppe baulicher Anlagen besteht aus Burggebäude, Graft, Brücke und Garten sowie der Rolandsfigur im Burghof. Sie befindet sich nördlich des ortsmittigen Marktplatzes und westlich des landschaftsbildprägenden Bederkesaer Sees.
- Denkmalbegründung
- Die Niederungsburg in der Gemarkung Bederkesa auf künstlicher Erdaufschüttung des 12. Jahrunderts im Uferbereich des Bederkaeser Sees lässt sich zurückführen auf das Rittergeschlecht der von Bederkesa, die seit 1159 namentlich bezeugt sind. Der Flecken Bederkesa wurde erstmals 1287 als Datierungsort erwähnt. Eine bauliche Anlage ist ab 1321 schriftlich bezeugt. Die heutige Burg öffnet sich nach Osten zum Bederkesaer See. Das Burggelände ist von Osten über eine Auffahrt und eine Brücke über die Graft zugänglich, ist vollständig von einem Wassergraben umgeben und liegt inmitten eines parkartigen Geländes mit altem Baumbestand. 1381 erwarb Bremen die halbe und 1421 die gesamte Herrschaft Bederkesa. Die Burganlage wurde mit dem Bau des Südflügels ab 1457, des Nordflügels um 1535/36 und des Mitteltraktes ab 1579 sowie des Turmbaus um 1612 umfangreich ausgebaut und die Burg zum stärksten Befestigungswerk im Machtbereich Bremens. Für diese Erweiterungsbauten sind Reste älterer Bauteile als Baumaterialien verwendet worden. Als Zeichen der Herrschaft und Gerichtsbarkeit Bremens wurde 1602 eine Rolandfigur als Bekrönung eines Brunnens aufgestellt. Nach dem Schwedenkrieg erhielt 1654 Hans Christopher von Königsmarck die Burg als Pfand und entfestigte sie. 1735 konnte die kurfürstlich-hannoversche Regierung die Pfandschaft beenden und nutzte die Burg als Amtssitz. Nach der Verwaltungsreform und der Verlegung der Amtsgeschäfte nach Lehe 1859 wurde die Burg verkauft und überwiegend als Hotel und Gaststätte genutzt. Der Burgenbau ist Zeugnis für die wechselvolle Geschichte des Ortes, der zum Ausgangspunkt regionalgeschichtlicher bedeutender Ereignisse im Küstengebiet zwischen Weser und Elbe vom 15. bis zum 17. Jahrhundert wurde. Das Burggebäude stammt in seinem Kernbereich aus der Renaissance und ist mit seiner Gesamtanlage eines der ältesten und besterhaltenen der Region. An der Erhaltung der Gruppe Burg Bederkesa bestehend aus Wassergraben, Brücke, Auffahrt, Grünanlage, Rolandsfigur und Burggebäude besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Landes-, Siedlungs-, Bau- und Kunstgeschichte, aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung wegen des prägenden Einflusses auf das Orts- und Landschaftsbild sowie auf das räumliche Gefüge einer Burganlage ein öffentliches Interesse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 31263627 | Skulptur | Geestland, Stadt - Bederkesa - Bad Bederkesa - Amtsstraße 15
31263979 | Burg | Geestland, Stadt - Bederkesa - Bad Bederkesa - Amtsstraße 17
31264005 | Graft | Geestland, Stadt - Bederkesa - Bad Bederkesa - Amtsstraße 15
31264025 | Brücke (Bauwerk) | Geestland, Stadt - Bederkesa - Bad Bederkesa - Amtsstraße 15
- Literatur
-
- Weiterführende Links
- https://www.burg-bederkesa.de/info/
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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