Sankt Marien-Kirche

Beschreibung: Kirchengebäude aus Bruchsteinmauerwerk, weiß geschlämmt, bestehend aus einem annähernd quadratischem Westturm unter einem schiefergedecktem Walmdach sowie einem Saalraum, der Ostgiebel in Fachwerk, mit einem anschließenden, gerade geschlossenem Chor unter Satteldächern. Im Norden des mittleren Gebäudeteils schließt eine Sakristei an. Die Fenster- und Türöffnungen sind in Sandsteingewänden gefasst.

Denkmalbegründung: Die Sankt Marien-Kirche in ihrem heutigen Aussehen stammt aus der Zeit um 1264. Es handelt sich um einen Umbau einer älteren Anlage, eine 1236 von Ritter Thietmar von Engerode erbauten Kapelle seines Hofes. Die einstige Kapelle wurde vermutlich an den Wohnturm des Ritterhofes, dem heutigen Kirchturm angebaut. Die Besonderheit der Sankt Marien-Kirche liegt darin, dass sich in dem Westturm das Kirchenschiff befindet, dahinter schließen sich zwei quadratische Chorräume an. Schiff und erstes Chorviereck sind mit einem Obergeschoss versehen, in ersteren befindet sich die Glockenstube, abgeschlossen von einem Walmdach. An der Erhaltung der romanischen Sankt Marien-Kirche aus der Mitte des 13. Jahrhunderts besteht sowohl aufgrund ihrer orts-, bau- und kunstgeschichtlichen Bedeutung als auch wegen des prägenden Einflusses auf das Ortsbild in städtebaulicher Hinsicht ein öffentliches Interesse.

Literatur: PPN: 329455826 | Seitenangabe: 48-50, Nr. 35

PPN: 030933706 | Seitenangabe: S. 450