Wohnhaus

Beschreibung: Zweigeschossiges Fachwerkwohnhaus in Stockwerksbauweise mit jeweils zwei übereinanderliegenden verputzten Gefachen unter Satteldach. Das Obergeschoss kragt über gerundeten Balkenköpfen an drei Seiten aus. Die zwischen den Balkenköpfen liegenden Füllhölzer sind ebenfalls abgerundet, während die Stockwerksschwelle ein leicht schiffskehlenähnliches Ziermotiv aufweist. Eck- und Bundständer sind in beiden Stockwerken aufwendig verstrebt. K-Streben am Schaugiebel zum Trapweg in der Giebelmitte gegenläufig ausgebildet. Eingangstür an der nördlichen Traufenseite sowie einige historische Innenaussattungselemente erhalten.

Denkmalbegründung: Das laut Inschrift 1735 errichtete Wohnhaus auf dem Eckgrundstück zur Werkstraße gehört zum ältesten noch erhaltenen Gebäudebestand von Barum. Vom Raumgefüge her gehört das Gebäude zu einer besonderen Form des quergeteilten, mitteldeutschen Wohn-/Wirtschaftsgebäude mit Queraufschluss, wie sie im nördlichen Harzvorland üblich war. Eine prägende Umbauphase fand vermutlich in der Mitte des 19. Jahrhunderts statt, aus dieser Zeit stammt auch die handwerklich qualitätvoll gearbeitete Treppe ins Obergeschoss (um 1860) und die klassizistisch gestaltete Hauseingangstür (um 1840). Es besteht aus geschichtlichen Gründen aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte eines Fachwerkhauses des 18. Jahrhunderts und der beispielhaften Ausprägung des Gebäudetypus eines mitteldeutschen Wohn-/Wirtschaftsgebäudes, welches Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem reinen Wohnhaus umgenutzt wurde sowie aus städtebaulich straßenbildprägenden Gründen ein öffentliches Erhaltungsinteresse.