Torhaus

Beschreibung: Dreigeschossiges traufständiges Gebäude, im Norden massiv, hofseitig in der unteren Geschoss- und Torbogenzone massiv, in der oberen Zone in Fachwerk mit Fußwinkelhölzern unter Satteldach. Im Inneren ist die bauzeitliche Grundrißstruktur und die baufeste Ausstattung teilweise noch erhalten. MIt Kelleranlagen.

Denkmalbegründung: Das Torhaus bildet den nördlichen Abschluss der ehemaligen Burganlage und schließt im Westen an das Palasgebäude an. Die massiven Gebäudeteile mit den beiden rundbogigen Toren mit fragmentarisch erhaltenen Konstruktionselementen einer ehemaligen Zugbrücke oder eines Fallgitters stammen vermutlich noch aus der Bauperiode aus der Mitte des 16. Jahrhunderts, einzelne Wandfragmente wiederum noch aus der spätmittelalterlichen Burganlage. Das noch heute die hofseitige Fassade des Torhauses dominierende Fachwerkgefüge im Zwischen- und Obergeschoss einschließlich des Dachstuhls ist einer barocken Bauperiode um das Jahr 1650 zuzuordnen. Weitere Umbauten im 18. und 19. Jahrhundert. Das Torhaus ist vom Burghof über eine Freitreppe zugänglich. In ihm waren die Gerichts- und Amtsräume des Amtes Gebhardshagen und eine Pförtnerwohnung untergebracht. Am Erhalt des Torhauses samt Kelleranlagen besteht aus ortsgeschichtlichen Gründen, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte, durch die beispielhafte Ausprägung eines Gebäudetypus sowie aus städtebaulichen Gründen als prägender Bestandteil der ehemaligen Burganlage ein öffentliches Erhaltungsinteresse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 31191062 | Wasserburg | Burg Gebhardshagen