Wasserstation Bahnhof Salzgitter-Bad

Beschreibung: Ein- bis zweigeschossiger Werksteinbau mit reichen Fassadengliederungen in überwiegend neuromanischem Stil. Zweigeschossiger giebelständiger Bau unter Satteldach mit Ecklisenen und Verzierung in Form eines Tropfenfrieses unterhalb der Giebeltraufen sowie drei gekuppelte Rundbogenfenster mit durchgehender Sohlbank auf kleinen Konsolen im Obergeschoss, mit geradem Sturz an der östlichen Traufenseite. Im Westen anschließend ein eingeschossiger unterkellerter Anbau unter Pultdach mit Eingang unter Rundbogen. Die freistehende Giebelseite im Westen wurde auf die Höhe der Rückfassade hochgezogen und weist ein Art Drempel auf, der historisierende Stilelemente wie Vierpass unter Rundbogenfries aufweist.

Denkmalbegründung: Bei dem Gebäude handelt es sich um die ehemalige Wasserstation am Bahnhof Salzgitter-Bad. Solche Gebäude dienten zur Versorgung des Trink- und Brauchwassers sowie der Dampflokomotiven mit Wasser. Die Gebäude wurden höher gebaut, um den Wasserdruck zu erhöhen. Ab 1870 wurden diese Bauten von Wassertürmen abgelöst, bis mit Verschwinden der dampfbetriebenen Lokomotiven Wasserstationen und Wassertürme nicht mehr gebraucht und überwiegend abgerissen wurden. Diese Wasserstation zählt zu einem der wenigen Exemplare und für ein Bahnhofsnebengebäude mit architektonisch überdurchschnittlichen Gestaltwerten in neogotischen und neoromanischen Stilformen. Daher besteht aus geschichtlichen Gründen aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte, für die Wirtschafts- und Technikgeschichte, aus künstlerischen Gründen mit regional nicht alltäglichen künstlerischen Gestaltwerten sowie aus wissenschaftlichen Gründen mit Seltenheitswert ein öffentliches Erhaltungsinteresse.