Westsiedlung

Ansicht nach in die Leonorenstraße nach Westen (2022)

Ansicht nach in die Brigittenstraße nach Norden (2022)

Ansicht nach in die Veronikastraße nach Südosten in Höhe Hausnummer 19/ 21 (2022)

Ansicht nach Norden auf die Veronikastraße 10, 12 und 14 rückwärtig (2022)
- Landkreis
- Salzgitter, Stadt
- Gemeinde
- Salzgitter, Stadt
- Gemarkung
- Salzgitter-Bad
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Salzgitter-Bad
- Objekttyp
- Wohnsiedlung (Baukomplex)
- Personen
- Hebebrand, Werner
Tralau, Walter
Rimpl, Herbert
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 31191697
- Objekt-Nr.
- 85
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Erster Bauabschnitt der zwischen 1938 bis 1942 errichteten Wohnsiedlung für Arbeiter im Erzbergbau. Die Siedlungsstruktur besteht aus einem annähernd rechtwinkligen Straßensystem, die in Hanglagen geschwungene Straßenverläufe bildet. Die Zeilen- und Reihenbebauung mit zweigeschossigen Wohnbauten als langgestreckte Baukörper wechselt sich mit der aufgelockerten kleinteilig strukturierten Bebauung mit einzelnen Mehrfamilienwohnhäusern ab. Die Bauten wurden in schlichten rechteckigen Bauformen unter Satteldächern mit einheitlich gerasterten Fenster- und Treppenhäusern als Putzbauten errichtet. Im Osten und Westen der Siedlung entstanden zwei Schulkomplexe, an der Erikastraße ein Versorgungsbau mit Geschäften.
- Denkmalbegründung
- Die Ost- und die Westsiedlung sind im Zusammenhang mit der Entstehung der Reichswerke im damaligen Ort Kniestedt, dem heutigen Salzgitter Bad entstanden. Die Architekten und Stadtplaner Herbert Rimpl, Walter Tralau, Werner Hebebrand und Wilhelm Heintz planten ab 1937 zunächst die Westsiedlung, die Bauleitung übernahm Hans Kamper. Sie erprobten 1938 mit der sogenannten Versuchssiedlung in der Veronikastraße und in der Hertastraße unterschiedliche Haustypen, Bauweisen und Materialien. Die Westsiedlung war 1942 nahezu fertiggestellt und zeigt die typischen Formen des nationalsozialistischen Siedlungsbaus. Das Grundmuster besteht aus Siedlungszellen mit einer klar gegliederten Anordnung von Gebäudegruppen, die die Bildung von Nachbarschaften nach historischem Vorbild erzeugen. Städtebauliche Besonderheiten wie Torbögen, Hofdurchgänge, Arkaden, Loggien, Fachwerkerker und Details wie Blumenfenster und ehemals Klappläden und Balkone zeigen Züge der vom Heimatschutzstil geprägten Architektursprache und das Erscheinungsbild bestimmt. Die Westsiedlung mit ihrer städtebaulichen Anlage der Gebäude stellt ein zeit- und architekturgeschichtliches Dokument des Städtebaus der 1930er und 1940er Jahre dar. Es besteht aus geschichtlichen, baugeschichtlichen, wissenschaftlichen und städtebaulichen Gründen ein öffentliches Erhaltungsinteresse. Die geschichtliche Bedeutung ergibt sich im Rahmen der Orts- und Nationalgeschichte, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte, für die die Werke überregional bekannter Architekten und Architekturschulen sowie für die Siedlungs- und Stadtbaugeschichte. Die wissenschaftliche Bedeutung resultiert aus dem Seltenheitswert weitläufiger Wohnsiedlungen aus der unmittelbaren Kriegszeit. Städtebaulich bedeutend ist die Siedlung in der tiefgreifenden Neugestaltung der Kulturlandschaft im Raum Salzgitter zu sehen, die mit einer orts- und landschaftsprägenden Bedeutung der Siedlungsköper begründet ist.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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Ansicht nach in die Leonorenstraße nach Westen (2022)

Ansicht nach in die Brigittenstraße nach Norden (2022)

Ansicht nach in die Veronikastraße nach Südosten in Höhe Hausnummer 19/ 21 (2022)

Ansicht nach Norden auf die Veronikastraße 10, 12 und 14 rückwärtig (2022)