Schloss und Gut Ringelheim

Historische Karte Ringelheim, 1865 (1865)

Ansicht Westen, Kirchenportal (2022)

Ansicht Norden auf die Kornbrücke (2017)

Ansicht Osten, Gutshof 7 (2017)

Ansicht Nordosten, Reihenhaus Goslarsche Straße 91a, 93a, 95a (2007)
- Landkreis
- Salzgitter, Stadt
- Gemeinde
- Salzgitter, Stadt
- Gemarkung
- Ringelheim
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Ringelheim
- Objekttyp
- Siedlungskern (Ortskern)
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 31191447
- Objekt-Nr.
- 66
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Ortsbildprägende, geschichtlich bedeutende Anlage des ehemaligen Klosters mit Gebäuden des 17.-20. Jahrhunderts. Von zentraler Bedeutung sind die ehemalige Klosterkirche St. Abdon und Sennen und das südlich davon angrenzende Schloss und Herrenhaus von um 1718. Im Norden und Westen gruppieren sich Wohn- und Wirtschaftsgebäude sowie das Mühlengebäude von 1699 mit dem Mühlengraben im Südosten. Inmitten des Gutshofes befindet sich das Taubenhaus. Im Süden der baulichen Anlagen schließt der große Park an und erstreckt sich weit gen Osten. Reste von Einfriedungs- und Umfassungsmauern sind auf dem Gelände verteilt.
- Denkmalbegründung
- Das Kloster Ringelheim wurde durch den Gaugrafen Immad im Jahr 941 als Frauenstift gegründet. Im Jahr 1150 erfolgte die Schenkung des gut ausgestatteten Stifts durch König Konrad III. an das Bistum Hildesheim, das 1153 eine Umwidmung der Anlage zum Benediktinerkloster vornahm. Bis zu Beginn des 14. Jahrhunderts war die Entwicklung durch Prosperität und Vermehrung des klösterlichen Reichtums geprägt, gefolgt von wirtschaftlichem Niedergang in den folgenden zwei Jahrhunderten. Nach Wirren der Hildesheimer Stiftsfede, Inbesitznahme durch das Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel (1521) und der Religionsreform (1568) wurde mit der Rückgabe an das Hochstift Hildesheim 1629 sowie der Restitution des Bistums Hildesheim 1643 noch vor Ende des 30jährigen Kriegs die Basis für die letzte große und bis heute baulich prägende Phase als Benediktinerkloster gelegt. Die erfolgreiche wirtschaftliche Stabilisierung des verfallenen Klosters ermöglichte ab Ende des 17. Jahrhunderts eine umfassende Bautätigkeit, die eine fast vollständige Erneuerung und Erweiterung der älteren Gebäude des Klosters sowie einer Neubebauung und Neuordnung der Ökonomiebereiche, hierunter auch die Schäferei, umfasste. Trotz Veränderungen und Anpassungen des 19. und 20. Jahrhunderts ist in der überkommenen Anlage, insbesondere die barocke Bauphase, eindrucksvoll und das Erscheinungsbild des Gebäudebestands dominierend erhalten. Mit der Säkularisierung 1803 und Erwerb der Anlage, mit Ausnahme der Klosterkirche, durch die Familie von der Decken ab 1817 erfolgte die Umgestaltung des Klosters und der Klostergärten zu einem repräsentativen schlossartigen Herrensitz mit Landschaftspark. Für die Entwicklung der vermutlich schon zur Zeit der Stiftsgründung bestehenden dörflichen Siedlung Ringelheim hat die Klosteranlage bis in das 20. Jahrhundert hinein stark prägende Bedeutung. Die ökonomische Grundlage des Ortes lag vornehmlich in der Landwirtschaft und den damit eng verbundenen Handwerken. Da der weit größte Teil der umgebenden Ländereien bis zur Säkularisierung im klösterlichen, später in gutsherrlichem Besitz war, bestand eine unmittelbare Abhängigkeit der Dorfbewohner vom Kloster, hinzu kamen verschiedene Dienste für den klösterlichen Alltag. Noch heute ist die Dominanz der historischen Anlage im Ortsbild klar gegeben. Der Kloster- und spätere Schlosskomplex mit den kirchlichen, herrschaftlichen und historisch zugehörigen wirtschaftlichen Bereichen innerhalb der Umfassungsmauern wie auch der Landschaftspark bilden im Gesamtzusammenhang aufgrund ihrer geschichtlichen, städtebaulichen und künstlerischen Bedeutung die Gruppe baulicher Anlagen, an ihrer Erhaltung besteht ein öffentliches Interesse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 31202028 | Reihenhaus | Salzgitter, Stadt - Ringelheim - Ringelheim - Goslarsche Straße 91a, 93a, 95a
31202087 | Stall | Salzgitter, Stadt - Ringelheim - Ringelheim - Gutshof 3
31202105 | Torhaus | Salzgitter, Stadt - Ringelheim - Ringelheim - Heinrichstraße 2
31202124 | Kirche (Bauwerk) | Salzgitter, Stadt - Ringelheim - Ringelheim - Gutshof 4
31202145 | Herrenhaus (Bauwerk) | Salzgitter, Stadt - Ringelheim - Ringelheim - Gutshof 4
31202166 | Mausoleum | Salzgitter, Stadt - Ringelheim - Ringelheim - Gutshof 4
31202187 | Brücke (Bauwerk) | Salzgitter, Stadt - Ringelheim - Ringelheim - Gutshof 4
31202208 | Obelisk | Salzgitter, Stadt - Ringelheim - Ringelheim - Gutshof 4
31202229 | Landschaftspark | Salzgitter, Stadt - Ringelheim - Ringelheim - Gutshof 4
31202247 | Teiche | Salzgitter, Stadt - Ringelheim - Ringelheim - Gutshof 4
31202265 | Einfriedung | Salzgitter, Stadt - Ringelheim - Ringelheim - Gutshof 4
31202284 | Mühlengraben | Salzgitter, Stadt - Ringelheim - Ringelheim - Gutshof 4
31202302 | Mühle (Baukomplex) | Salzgitter, Stadt - Ringelheim - Ringelheim - Gutshof 6
31202323 | Scheune/Stall | Salzgitter, Stadt - Ringelheim - Ringelheim - Gutshof 7
31202347 | Scheune | Salzgitter, Stadt - Ringelheim - Ringelheim - Gutshof 7
31202371 | Taubenturm | Salzgitter, Stadt - Ringelheim - Ringelheim - Gutshof 7
31202418 | Pfarrhaus | Salzgitter, Stadt - Ringelheim - Ringelheim - Johannesstraße 16
31218838 | Wohn-/Wirtschaftsgebäude | Salzgitter, Stadt - Ringelheim - Ringelheim - Gutshof 7
31218885 | Einfriedung | Salzgitter, Stadt - Ringelheim - Ringelheim - Gutshof 7
31219243 | Speicher (Bauwerk) | Salzgitter, Stadt - Ringelheim - Ringelheim - Heinrichstraße 2
31219267 | Wohnhaus | Salzgitter, Stadt - Ringelheim - Ringelheim - Heinrichstraße 2
31219322 | Anbau (Gebäudeteil) | Salzgitter, Stadt - Ringelheim - Ringelheim - Gutshof 7
31225301 | Pfeiler | Salzgitter, Stadt - Ringelheim - Ringelheim - Gutshof 7
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb

Historische Karte Ringelheim, 1865 (1865)

Ansicht Westen, Kirchenportal (2022)

Ansicht Norden auf die Kornbrücke (2017)

Ansicht Osten, Gutshof 7 (2017)

Ansicht Nordosten, Reihenhaus Goslarsche Straße 91a, 93a, 95a (2007)