Klosterkirche Wennigsen (ehem. St. Maria und St. Petrus)
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Wennigsen (Deister)
- Gemarkung
- Wennigsen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Wennigsen
- Adresse
- Klosteramthof 3
- Objekttyp
- Klosterkirche
- Baujahr
- 1151
- bis
- 1860
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 31174342
- Objekt-Nr.
- 91
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Frauenkloester
- Beschreibung
- Zweischiffige Hallenkirche aus Sandsteinquadern mit vorgesetztem Westturm, im Norden Querarm und eingezogenem Chor mit 5/8-Schluss. Westturm rechteckig, profilierter Sockel, auf der Westseite Rundbogenportal, im dritten Geschoss auf der Nord- und Südseite je zwei rundbogige Doppelarkaden mit Mittelsäulen, auf der Westseite zwei Rundbogenöffnungen, letztes Geschoss aus Bruchstein, unter Knickpyramide. Am Schiff und Chor Spitzbogenfenster und Strebepfeiler. Auf der Südseite rechteckige Vorhalle, nach Osten halbrunde Apsis. Schiff unter Satteldach. Innen Rundbogenarkaden auf drei Achteckpfeilern und Flachdecke. Nordquerarm mit hölzerner Damenempore, auf der Ostseite halbrunde Apsis, vom Kloster zur Empore rundbogiges Säulenportal. Im Chor Kreuzrippengewölbe auf Konsolen, auf der Nordseite drei Spitzbogenarkaden zu zwei Nebenräumen führend. Ausstattung, u. a. figürliches Tympanon vom Westportal (um 1200), mehrere spätgotische Skulpturen, Ausmalung im Chorgewölbe (Ende 15. Jh.), Kanzel (1671), Taufstein (1675) und Altarwand (1705-1707). Westturm und Nordwand des Schiffs 2. Hälfte des 12. Jhs., Nordquerarm und östliche Vierungspfeiler 1. Drittel des 13. Jhs., Chor Anf. 15. Jh., Südschiff und Chorfenster 1556, oberstes Turmgeschoss 1668, Südvorhalle bei der Restaurierung 1854-1860 entstanden.
- Denkmalbegründung
- Die ehemals Maria und Petrus geweihte Wennigser Klosterkirche ist ein Konglomerat aus verschiedenen Bauzeiten seit dem 12. Jh. und als solches im Grunde typischer für eine ständig genutzte und einem Wandel der Nutzungsanforderungen unterworfene Kirche als die von der Architekturgeschichte favorisierten Bauten nach einheitlichem Entwurf. Als Hauptbauzeiten können die 2. Hälfte des 12. Jhs., das frühe 13. Jh., das frühe 15. Jh. und die Mitte des 16. Jhs. bezeichnet werden, während 1668 nur der Turm erhöht wurde; über all diese Phasen legen sich die großen Restaurierungsphasen 1854-1860 und 1903-1913, die nochmals zu Veränderungen des Erscheinungsbildes geführt haben. Alle diese Bauphasen spiegeln moderne Strömungen ihrer Zeit wider und haben künstlerischen Wert. Das südliche Seitenschiff von 1556 zeichnet sich überdies als frühreformatorische Bauphase durch Seltenheit aus. Das Erscheinungsbild des Innenraums ist trotz der vielen Bauphasen von künstlerisch überzeugender Wirkung; einen großen Beitrag hierzu leisten die Ausmalung des 15. Jhs. und das Mobiliar des 17. und 18. Jhs. Die Kirche bildet den baulichen Mittelpunkt der gesamten Klosteranlage und damit im Grunde des Ortes Wennigsen. Schließlich ist die Kirche von Anfang an auch Pfarrkirche des Ortes Wennigsen gewesen und als solche von ortsgeschichtlicher Bedeutung. Die Erhaltung der Wennigser Klosterkirche liegt im öffentlichen Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 31078847 | Klosteranlage | Kloster Wennigsen
- Literatur
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Landkreis Hannover: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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