Mühlenpächterwohnhaus
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Pattensen, Stadt
- Gemarkung
- Schulenburg (Leine)
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Schulenburg
- Adresse
- Calenberger Mühle 1
- Objekttyp
- Verwaltungsgebäude
- Baujahr
- um 1900
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 31150750
- Objekt-Nr.
- 240
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Zweigeschossiger Ziegelbau unter Krüppelwalmdach, weite Dachüberstände mit Freigespärre, symmetrische Hauptfassade mit Mittelrisalit, Eingang zur westlichen Giebelseite, erbaut um 1900.
- Denkmalbegründung
- Die gegenüber der Feste Calenberg gelegene Calenberger Mühle wurde bereits im 13. Jh. erwähnt. Nach der Übernahme durch die Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel erfolgte ein Ausbau zur Großmühle, die 500 Jahre lang Zwangsmühle für 60 Dörfer der Umgebung war. Nach einer baulichen Erneuerung 1744 und finanziellen Schwierigkeiten der Mühlenpächter durch die Aufhebung des Mahlzwangs unter der Napoleonischen Herrschaft erfolgte nach 1871 im Zuge des allgemeinen Aufschwungs einen Ausbau zur Industriemühle, die schließlich 1940 in den Besitz der Betreiber überging. Heute wird die große Anlage zur Herstellung von pflanzlichen Zuschlagstoffen für Straßenasphalt verwendet. Nordwestlich neben dem Mühlengebäudekomplex auf der Mühleninsel befindet sich das um 1900 für den damaligen Mühlenpächter gebaute Wohnhaus. Seine Architektur ist typisch für die repräsentative Ziegelmassivbauweise, die ausgehend von der von Conrad Wilhelm Hase begründeten Hannoverschen Schule gegen Ende des 19. Jh. bei ländlichen Bauten die Fachwerkbauweise ablöst und einen durch die Industrialisierung gestiegenen Wohlstand dokumentiert. Aufgrund des in der Beispielhaftigkeit für den Gebäudetypus begründeten geschichtlichen Zeugnis- und Schauwerts besteht ein öffentliches Interesse an der Erhaltung des Mühlenpächterwohnhauses.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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