St. Marien-Kirche

Beschreibung: Spätgotisches Langhaus mit querrechteckigem Chorraum und um 1500 angefügtem quadratischem Westturm, beides aus heute gekalktem Raseneisenstein gemauert, Ecken durch Sand- und Kalksteinquader abgesetzt. Nördlicher Anbau aus dem 16. Jahrhundert, südliche Fachwerk-Sakristei um 1700 vorgesetzt und 1967 erneuert. Innenraum mit Tonnengewölbe und kreuzgewölbtem Chorraum, im Westen Orgelempore. Restaurierte Reste der ursprünglichen Wandfresken aus dem 15. Jh., an der Nordwand überlebensgroßer Christophorus, an der Südwand Maria auf der Mondsichel. Taufstein von 1654 und lebensgroßes Kruzifix vom Ende des 15. Jahrhunderts. In die Westmauer des Turms sind vier spätgotische Kreuzsteine eingelassen, an den Außenmauern der Kirche teils barocke Stelen und Epitaphien des um 1800 aufgelassenen historischen Kirchhofs angebracht.

Denkmalbegründung: Die spätgotische Marienkirche wurde in der Mitte der vier aneinander gereihten, auf dem Burgdorfer Geestrücken liegenden Isernhagener Bauerschaften um 1450 erbaut, ist mit ihrem spitzen Turmhelm weithin zu sehen und gab der Kircher Bauerschaft ihren Namen. Sie ist das älteste erhaltene Gebäude des Ortes, bekam um 1500 ihren Turmanbau und wurde bis 1700 um Anbauten erweitert. Mit ihrer erhaltenen Innenausstattung, den spätgotischen Fresken und in den Turm eingelassenen Kreuzsteinen sowie den an den Außenmauern angebrachten Epitaphien und Grabstelen ist sie wichtiges Zeugnis der Bau- und Kunstgeschichte. Auch aufgrund ihrer Bedeutung für die Orts- und Siedlungsgeschichte sowie wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung als Bau mit prägendem Einfluss auf das Ortsbild und das räumliche Gefüge der Kirchenanlage besteht an ihrer Erhaltung ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 31076868 | Siedlungskern (Ortskern) | Kirchviertel Isernhagen

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