Kapelle Devese

Beschreibung: Am nördlichen Dorfrand gelegene einfach abgezimmerte Kapelle. Der Fachwerkbau von fünf Fach unter Halbwalmdach erhebt sich über einem ca. 1 m hohen Bruchsteinsockel. Die Decken- und Giebelschwellbalken kragen über profilierten Taustabknaggen weit aus. Die liegenden Gefache des weitmaschigen Fachwerks sind weiß verputzt. Der kleine hölzerne Dachreiter trägt die Glocke aus dem Jahre 1643. Die Kapelle ist wohl um 1600 anstelle eines im späten Mittelalter als Wehrkirche errichteten und vermutlich während der Hildesheimer Stiftsfehde zerstörten Massivbaus errichtet worden, ältere Stützmauern auf der Nordseite bezeugen einen Vorgängerbau. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kapelle erheblich beschädigt und erst gegen Ende des 18. Jh. erneuert. 1977/78 fand eine umfassende Restaurierung statt. 2009 wurde die Westseite zum Schutz gegen Wettereinflüsse mit Schiefer verkleidet.

Denkmalbegründung: Die Kapelle Hemmingen gehört zu den ältesten erhaltenen und siedlungsgeschichtlich bedeutendsten Gebäuden in Devese. Darüber hinaus besteht an ihrer Erhaltung aufgrund des orts- und baugeschichtlichen Zeugnis- und Schauwertes und der städtebaulich ortsbildprägenden Bedeutung ein öffentliches Interesse.

Weiterführende Links: Denkmaltopographie Landkreis Hannover: Objektbeschreibung
Kirchengemeindelexikon: Devese