Kloster Barsinghausen
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Barsinghausen, Stadt
- Gemarkung
- Barsinghausen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Barsinghausen
- Adresse
- Bergamtstraße 8
- Objekttyp
- Klostergebäude
- Baujahr
- 1700
- bis
- 1754
- Personen
- Schmidt, Georg Sigismund
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 31118463
- Objekt-Nr.
- 1
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Frauenkloester
- Beschreibung
- Neubau des Klosters Barsinghausen als evangelisches Frauenkloster an der Stelle eines mittelalterlichen Vorgängers. Süd- und Westflügel errichtet 1700-1704, Architekt: Georg Sigismund Schmidt, kürzerer Nordflügel erst 1753-1754 vollendet, an die Südwestecke der Kirche anstoßend. 1972-1973 umgebaut zu Wohnungen. Dreiflügelanlage um rechteckigen Innenhof, an der Ostseite ergänzt durch Abschlussmauer, dadurch der Hof kreuzgangartig geschlossen. Eingeschossiger Werksteinbau (zum Hof Fachwerk) auf hohem Sockelgeschoss, an den drei Ecken quadratische zweigeschossige Türme unter Knickpyramiden, im Süden mjittig zweigeschossiger dreiachsiger Eingangsrisalit mit Dreiecksgiebel. Werksteingliederung: geschossteilende Bänder, Kantenquaderung, Fensterrahmungen, Traufgesims und profilierte Rahmung des Giebelfelds am Risalit.
- Denkmalbegründung
- Das Kloster Barsinghausen ist landesgeschichtlich von zweierlei Bedeutung: Als Gründung des späten 12. Jhs. ist es von hoher Bedeutung für den mittelalterlichen Landesausbau und als 1543 reformiertes, heute evangelisches Frauenkloster ein aussagekräftiges Beispiel für die Einführung der Reformation in Calenberg-Göttingen und langfristig für die Entstehung einer zentralen Klosterverwaltung. Gleichzeitig ist es ortsgeschichtlich die Keimzelle des Ortes Barsinghausen und städtebaulich sein Bezugspunkt. Die barocke Klosteranlage wurde ab 1700 neu erbaut, wohl als langfristige Folge der Schäden des Dreißigjährigen Krieges und in einer Zeit der wirtschaftlichen Konsolidierung. Es ist dabei nach Marienwerder der zweite in der Reihe der fünf Neubauten aller Calenberger Klöster. Kloster Barsinghausen weist einige Besonderheiten auf: Der Hof ist nur auf drei Seiten von Gebäuden umgeben, wird aber gleichwohl auf der vierten Seite durch eine Mauer abgeschlossen, sodass eine Art Kreuzganghof als Reminiszenz eines mittelalterlichen Klosters entsteht. Durch die vier Ecktürme ergibt sich zusätzlich ein kastellartiger Charakter der Anlage. Im Gegensatz zu allen anderen barocken Calenberger Klöstern hat Barsinghausen keine zwei Vollgeschosse, sondern ein Sockelgeschoss und ein Vollgeschoss. Die Südseite ist durch die Ecktürme und den repräsentativen Eingangsrisalit ungewöhnlich aufwendig gestaltet. Die typischen wie die einmaligen Züge der Gestaltung der Anlage ergeben einen Zeugnis- und Schauwert für die Bau- und Kunstgeschichte und machen das Kloster Barsinghausen zu einer für barocke evangelische Klöster beispielhaften Anlage. Es besteht ein öffentliches Interesse an der Erhaltung des Klosters Barsinghausen.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 31075955 | Klosteranlage | Kloster Barsinghausen
- Literatur
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Landkreis Hannover: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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