St. Thomas-Kirche

Beschreibung: Langgestreckter Saalbau aus Bruch- und Quadersteinen unter Satteldach mit gewalmtem Dreiachtelschluss im Osten und Turm auf querrechteckigem Grundriss im Westen unter Pyramidendach mit Doppelspitze, westlich an den Turm angebaut das ehemalige Mausoleum des Gutes Wichtringhausen, am Langhaus hohe rechteckige Fenster zwischen Strebepfeilern. Älteste Teile der Kirche stammen aus dem 12. Jh., der durch gekuppelte Spitzbogenfenster mit innen und außen profilierten Leibungen belichtete Chor ist 1463 datiert. Auf der Südseite wird der spätromanische Teil des Schiffes durch ein Portal mit eingestellten Säulen auf attischen Basen und Schmuckkapitellen erschlossen. Der Saal des Langhauses mit flacher Querbalkendecke öffnet sich zur rippenlos gewölbten Turmhalle durch einen romanischen Rundbogen mit Kämpferplatten und zum Chor durch einen Triumphbogen, der schiffseitig gotische und chorseitig romanisch profilierte Kämpferplatten aufweist. Im Chor mit Kreuzrippengewölbe auf Konsolen befinden sich figürliche und ornamentale Malereien aus dem 16. Jh. Das Kirchenschiff wurde nach der Beschädigung durch Tillysche Scharen 1635 neu aufgerichtet. Die Langhausfenster wurden 1877 vergrößert, das Turmdach mit Doppelhelm stammt aus dem Jahr 1928.

Denkmalbegründung: Bis zum Jahr 1305 gehörte Hohenbostel kirchlich zum Kloster Corvey. Einige Teile der St. Thomas-Kirche stammen noch aus dieser Zeit, sie gehört daher zu den ältesten überlieferten baulichen Zeugnissen der Gemeinde. An ihrer Erhaltung besteht aufgrund des orts-, bau- und kunstgeschichtlichen Zeugnis- und Schauwertes sowie der städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 31076133 | unbekannt | Kirchenanlage Hohenbostel

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