Rittergut Eckerde l - Gutspark
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Barsinghausen, Stadt
- Gemarkung
- Eckerde
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Eckerde
- Adresse
- Alte Dorfstraße 2
- Objekttyp
- Gutspark
- Baujahr
- 1890
- bis
- 1893
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 31115019
- Objekt-Nr.
- 97
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Die gut sechs Hektar umfassenden Parkanlagen des Gutes Eckerde 1 entwickeln sich südlich, westlich und östlich des Gutshofes sowie auf der von einer Graft umgebenden Herrenhausinsel im Sinne der landschaftlichen Gartenkunst der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die überkommene Gestaltung ist von vielfältigem markantem Baumbestand, weiten Lichtungen mit tiefen Durchblicken, einem differenzierten Gewässersystem sowie den malerisch geführten Wegen geprägt. Dabei sind angrenzende Koppeln und Wiesen sowie tiefe Blickbeziehungen in die südöstlich anschließende Landschaft einbezogen. Höhepunkte der Gestaltung sind die große Brücke über die Graft, die Insel mit Vase auf Postament sowie das Erbbegräbnis aber auch eine vielhundertjährige Stieleiche, die der Anlage eine besondere Authentizität verleiht. Der Ursprung des heutigen Landschaftsparks ist im sogenannten Ostpark zu finden, der wohl bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand. Die heute vorherrschende Gestaltung geht jedoch auf die Jahre 1890 bis 1893 zurück, als von Oberhofgärtner A. Metz aus Herrenhausen im Auftrag von Anno Freiherr von Heimburg sowie seiner Frau Sophie geb. Freiin Pergler von Perglas noch im Sinne eines zonierten Landschaftsgartens eine Neugestaltung bei erheblicher Erweiterung der Fläche insbesondere nach Süden und Westen umgesetzt wurde.
- Denkmalbegründung
- Die Parkanlagen des Gutes Eckerde 1 sind ein wichtiges Beispiel der landschaftlichen Gartenkunst in Niedersachsen. Obwohl noch am Stil des zonierten Landschaftsgartens der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts orientiert, zeigt die Anlage mehrere Gestaltungsmerkmale, die mit Landhaus- und Villengärten des späten 19. Jahrhunderts in Verbindung zu bringen sind. Mit dem überdurchschnittlichen Umfang sowie der nahezu vollständigen Einbindung des Gutshofes durch repräsentativ gestaltete Partien, trägt der Park wesentlich zum Erscheinungsbild der Gesamtanlage bei. Durch die enge Verknüpfung mit der Landschaft durch weite Blicke zählt der Park zu den wenigen Anlagen seiner Zeit in der Region, die nicht in sich geschlossen entwickelt wurden, sondern weiterhin bei einer additiven Konzeption der Gestaltungsidee auch ein Naturerlebnis bieten sollte. An der Erhaltung des Landschaftsparks besteht aufgrund einer ortsgeschichtlichen Bedeutung vor allem aber wegen der beispielhaften Ausgrägung der Gestaltung ein öffentliches Interesse. Dem Park kommt darüber hinaus eine städtebauliche Bedeutung als charakterisierendes Element des Gutshofes und einer Wirkung für das Orts- und Straßenbild zu. Aufgrund der qualitativ hochwertigen Gestaltung durch Oberhofgärtner A. Metz und die entwickelte überkommene historische Substanz erzeugt der Park eine positive Wirkung auf Betrachter und Betrachterinnen bei hohem Erlebniswert.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 31076019 | Gutshof (Baukomplex) | Rittergut Eckerde I
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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