St. Petri-Kirche
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Burgwedel, Stadt
- Gemarkung
- Großburgwedel
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Großburgwedel
- Adresse
- Im Mitteldorf 1
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1200
- bis
- 1636
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 31109100
- Objekt-Nr.
- 2
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Mittelalterliche Saalkirche mit breit gelagertem 5/8-Schluss und quadratischem Westturm. Kernbau ist eine um 1200 erbaute Kapelle aus Feld- und Sandstein, die um 1395 um den Chor mit seinen Maßwerkfenstern erweitert, um einen halben Meter mit Ziegeln aufgestockt und mit einem Kreuzrippengewölbe versehen wurde. Zugleich Anbau der Sakristei im Süden und des Brauthauses im Norden. Der um 1490 angefügte Turm aus Raseneisen- und Feldsteinen mit hohem Kupferhelm diente sowohl als Wehr- als auch als Glockenturm. Im 17. Jahrhundert weitere Anbauten: Im Süden neben der Sakristei Erbbegräbnis der Familie von Eltz von 1626 mit Renaissanceportal und Grabplatte des Ludolf von Eltz im Innern, im Norden Erweiterung des Brauthauses von 1636. Der lichte Innenraum ist heute geprägt von den 1968 und 1994 freigelegten spätgotischen Deckenmalereien, datiert 1504, u.a. Christus in der Mandorla, Kreuztragung und Auferstehung, Marienkrönung, Heiligenfiguren und Posaunenengel zwischen großflächigem Rankenwerk. Von der Innenausstattung sind die romanische Sandsteintaufe, eine auf dem Altar aufgestellte Triumphkreuzgruppe -1641 von Brandt Lüttmann – und die hölzerne Kanzel von 1676 erhalten. Spätgotisches Kreuzigungsrelief von der Westseite des Turms heute am Chorraum aufgestellt.
- Denkmalbegründung
- Die St. Petri-Kirche wurde um 1200 als Kapelle leicht erhöht am späteren Markt von Großburgwedel erbaut. Sie ist der älteste erhaltene Bau des Ortes, wurde bis Mitte des 17. Jahrhunderts immer wieder erweitert und bekam um 1490 ihren etwa 60 Meter hohen Turm. Mit der erhaltenen Innenausstattung, insbesondere den spätgotischen Fresken, ist sie wichtiges Zeugnis der Bau- und Kunstgeschichte und sowohl von künstlerischer als auch geschichtlicher Bedeutung. Auch aufgrund ihrer Bedeutung für die Orts- und Siedlungsgeschichte sowie wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung als Bau mit prägendem Einfluss auf das Ortsbild und das räumliche Gefüge des Kirchviertels besteht an ihrer Erhaltung ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Region Hannover: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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