Domänenscheune

Beschreibung: Giebelständiger, eingeschossiger Fachwerkbau in Unterrähmkonstruktion mit Backsteinausfachungen, teilweise in Ziersetzung, von über 60 Metern Länge unter Satteldach als Sparrendach mit Kehl- und Hahnenbalken, Firstsäule und Stuhl in roter Hohlpfannendeckung. Errichtet 1576(i). Umbau mit Versetzung der Grot Dör 1936.

Denkmalbegründung: Die ehemalige Domänenscheune, Domänenplatz 1, wurde 1576 errichtet und gilt als der älteste datierte Vierständerbau im Landkreis Uelzen. Der Domänenhof war nach der Reformation aus dem früheren Klostervorwerk hervorgegangen. 1935 wurde er von der "Reichsumsiedlungsgesellschaft" zur Einrichtung neuer Bauernstellen für zwangsumgesiedelte Landwirte angekauft. Damit gingen bis 1936 durchgeführte Umbauten an den alten Gebäuden einher. Die Erhaltung der Scheune liegt aufgrund ihrer geschichtlichen, wissenschaftlichen und städtebaulichen Bedeutung im öffentlichen Interesse. Die geschichtliche Bedeutung gründet sich auf ihren Zeugnis- und Schauwert für die Ortsgeschichte, für die Bau- und Kunstgeschichte sowie als beispielhaftes Zeugnis für den Bautyp eines sehr frühen Vierständer-Fachwerkbaus des 16. Jahrhunderts. Die wissenschaftliche Bedeutung liegt in ihrem Seltenheitswert aufgrund der für diesen Bautyp frühen Datierung sowie der außergewöhnlichen Größe. Der prägende Einfluss der Scheune auf das Straßenbild begründet die städtebauliche Bedeutung.

Literatur: PPN: 030933706 | Seitenangabe: S. 418

PPN: 828567263 | Seitenangabe: 70

Weiterführende Links: Denkmaltopographie: Landkreis Uelzen, Objektbeschreibung (seitenübergreifend)