Ortskern Pattensen

Corvinusplatz von Norden (2021)

Marktplatz von Nordosten, NDK-Karteikarte (1998)

Marktplatz von Südosten, NDK-Karteikarte (1998)

Marktplatz von Süden, NDK-Karteikarte (1985)

Dammstraße von Westen, NDK-Karteikarte (1985)

Hofstraße von Süden, NDK-Karteikarte (1985)
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Pattensen, Stadt
- Gemarkung
- Pattensen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Pattensen
- Objekttyp
- Siedlungskern (Ortskern)
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 31077300
- Objekt-Nr.
- 12
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1733 wurde Pattensen mit erheblicher Unterstützung des königlichen Hofes in Hannover neu aufgebaut. Zur Leitung dieser Aufgabe wurde der Oberamtmann Otto Ludwig Vogt aus Blumenau, der schon beim Wiederaufbau der Stadt Neustadt im Jahre 1727 mitgewirkt hatte, nach Pattensen abgeordnet. Die umliegenden Städte und Ämter wurden verpflichtet, den Aufbau Pattensens zu bezuschussen. Der königliche Baumeister Niemeyer entwarf im Auftrage des Königs einen neuen Stadtgrundriss, der das alte Straßenraster aufnahm. Der früher enge Straßenraum sowie der Marktplatz wurden verbreitert und der Straßenverlauf bis auf die Stein- und Steintorstraße begradigt. Das damals innerhalb der Befestigungsanlagen entstandene Stadtbild ist durch die Hofanlagen um die Dammstraße, dem Corvinusplatz, dem Marktplatz sowie zahlreichen Häusern im Bereich der Marktstraße, Talstraße und Steinstraße geprägt. Der Bereich des Siedlungskerns westlich der Burg, der bereits im Mittelalter eine bedeutende Funktion hatte, bildet mit seinen geschützten baulichen Anlagen eine Gruppe. Der südlich der Dammstraße gelegene Kirchhof, nach dem calenbergischen Reformator und Landessuperintendent Corvinus (1501-1553) benannt, wird von Grundstücken der ehemaligen Kirchner begrenzt, deren Bauten mit ihren Traufen zur Kirche ausgerichtet sind. Zur Dammstraße ist das ca. einen Meter höher gelegene Gelände durch eine Bruchsteinmauer abgegrenzt. Besonders erwähnenswert ist das Pfarrhaus, Corvinusplatz 2, die frühere Superintendentur. Das zweigeschossige Fachwerkhaus unter Halbwalmdach stammt aus dem Jahre 1735. Neben der Superintendentur mit dem großflächigen Pastorengarten waren in den benachbarten Häusern der Organist in Corvinusplatz 1 und die Schule in Corvinusplatz 3 untergebracht. Das als verputzter Massivbau errichtete zweigeschossige Wohn- und Verwaltungsgebäude Corvinusplatz 7 wurde vermutlich um 1900 auf einem Bruchsteinsockel des Vorgängerhauses errichtet. Direkt neben dem Corvinusplatz bildet der Marktplatz den aktiven Mittelpunkt des mittelalterlichen Stadtkerns. Die heute rechtwinklige Form des nach dem Brand von 1733 veränderten Platzes begrenzt im Norden das alte Rathaus Marktplatz 1, der heutige Ratskeller mit seinen benachbarten Bauten. Ebenfalls Teil der Gruppe sind die Gebäude südlich des Marktplatzes in der Marktstraße, die Wohnhäuser der ehemaligen Hofanlagen Dammstraße 10 und Hofstraße 8 sowie das „Doktorhaus“ Talstraße 22.
- Denkmalbegründung
- Die Gruppe der schützenswerten baulichen Anlagen mit Marktplatz und Corvinusplatz im Zentrum beschreibt den Bereich des schon im Mittelalter bedeutenden, nach dem Brand 1733 fast vollständig wiederaufgebauten Stadtkerns. An seiner Erhaltung besteht aufgrund des vielfältigen geschichtlichen Zeugnis- und Schauwertes sowie der städtebaulichen Bedeutung ein öffentliches Interesse.
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Landkreis Hannover: Objekterwähnung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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Corvinusplatz von Norden (2021)

Marktplatz von Nordosten, NDK-Karteikarte (1998)

Marktplatz von Südosten, NDK-Karteikarte (1998)

Marktplatz von Süden, NDK-Karteikarte (1985)

Dammstraße von Westen, NDK-Karteikarte (1985)

Hofstraße von Süden, NDK-Karteikarte (1985)