Friederikenkapelle
- Landkreis
- Nienburg (Weser)
- Gemeinde
- Rehburg-Loccum, Stadt
- Gemarkung
- Bad Rehburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Bad Rehburg
- Adresse
- Brunnenhof
- Objekttyp
- Kapelle (Bauwerk)
- Baujahr
- 1841
- bis
- 1842
- Personen
- Osterwald, Georg
Gersting, Christoph August
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 31051423
- Objekt-Nr.
- 51
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Kleiner Saalbau in Backsteinmauerwerk mit Sandsteinverblendung unter Satteldach mit halbrundem Chorschluss nach Süden. Schlichte Fassadengestaltung. Die zu den Badeanlagen zeigende Nordfassade ist als Schaufassade geschmückt mit einem zentralen Portal mit spitzbogigem Wimperg, darüber der als Glockenturm fungierende Giebelreiter mit Kreuz-Bekrönung sowie seitlich zwei Konsolen mit Engelsfiguren, darüber Baldachine. Die Inschrift lautet „Friederiken Capelle“, darunter ein gusseiserner Engelskopf. Belichtet wird die Kapelle durch sechs gleichmäßig angeordnete spitzbogige Fenster in der Ost- und Westfassade. Erbaut zwischen 1841 (Grundsteinlegung am 25.08.1841) und 1842 (Einweihung am 24.08.1842) nach Entwurf des Malers Georg Osterwald, finanziert durch König Ernst August im Andenken an seine 1841 verstorbene Frau Friederike, die Bauaufsicht hatte der hannoversche Maurermeister Christoph August Gersting. Im Inneren Überwölbung mit einer Holztonne; zur Kirchenausstattung gehörte ein zentral im südlichen Chorrund platzierter Altar, seitlich davon Ambo im Nordosten und Kanzel im Nordwesten sowie ein Taufbecken im Norden der Kirche; die Prieche im Norden wurde 1841 mit angelegt, die Orgel darauf erst 1853 ergänzt (Orgelbauer Eduard Meyer), die Prieche anschließend nach Süden verbreitert. Vor der Kirche das Grabmal von der Bussche 1780/1804.
- Denkmalbegründung
- Die 1841 von König Ernst August zum Andenken an seine verstorbene Gemahlin Friedrike gestiftete und in exponierter Hanglage südlich der königlichen Badeanlagen von Bad Rehburg nach einem Entwurf des Malers Georg Osterwald erbaute Friedrikenkapelle ist eine charakteristische Anlage des romantischen Historismus. Ihre gequaderte Schaufassade ist nach Norden ausgerichtet und damit als wirkungsvoller Akzent vor der Kulisse des Bergwaldes in gotisierenden Formen dem Kurpark zugewandt. Der Kapelle kommt somit eine bedeutende städtebauliche Komponente im Hinblick auf das Landschafts- und Anlagenbild zu. An ihrer Erhaltung besteht zudem aufgrund ihrer orts- und landesgeschichtlichen Bedeutung, wegen des Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte durch beispielhafte Ausprägung eines historistischen Baus und wegen der künstlerischen Bedeutung nicht alltäglicher künstlerischer und handwerklicher Gestaltwerte als Monument für die verstorbene Gattin des Königs mit dekorativer neugotischer Fassadengestaltung ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Weiterführende Links
- denkmal.objekt: Die Friederikenkapelle in Bad Rehburg
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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