St. Petri

Beschreibung: Rechteckige Saalkirche mit polygonalem Ostabschluss in Backstein, unter pfannengedeckten Dächern. An der Nordseite des Schiffes stattliches Sandsteinportal mit Akanthusblättern und Bauinschrift. Erbaut 1722 (i) an einen älteren rechteckigen, im Kern noch romanischen Westturm in Feldstein- und Backsteinmauerwerk, dieser unter kupfergedecktem Turmhelm. Das Innere mit hölzernem Tonnengewölbe, im Osten einfache, im Westen doppelte Empore. In die Ostempore eingebaut ein bauzeitlicher Kanzelaltar mit Kanzelkorb, Rückwand und Deckel. Im Unterbau älterer Altar der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts eingefügt; hölzernes Taufbecken von 1645 (i).

Denkmalbegründung: Die älteste Kirche von Wilstedt stammte aus dem 11. Jahrhundert und gehörte zum Bistum Verden. Von diesem romanischen Bau sind Teile im Westturm erhalten. Das alte Kirchenschiff wurde 1721 wegen Baufälligkeit abgerissen und anschließend aus Backsteinen 1722 die heutige barocke Saalkirche vom Stader Baumeister Anthon Dreyer erbaut, wesentliche Ausstattungsgegenstände sowie auch das von Steinhauermeister Mathies Bödecker aus Bremen geschaffene Sandsteinportal mit Akanthusblättern an der Nordseite der Kirche stammen aus derselben Zeit. An der Erhaltung der St. Petrikirche von Wilstedt besteht daher sowohl aufgrund ihrer orts-, bau- und kunstgeschichtlichen Bedeutung, aufgrund der durch die erhaltene Innenausstattung manifestierten künstlerischen Bedeutung und wegen des prägenden Einflusses auf das Ortsbild auch in städtebaulicher Hinsicht ein öffentliches Interesse.

Literatur: PPN: 185082912 | Seitenangabe: 211 - 215

PPN: 030933706 | Seitenangabe: S. 1375

PPN: 828567263 | Seitenangabe: 70