Gedenkstein
- Landkreis
- Nienburg (Weser)
- Gemeinde
- Nienburg (Weser), Stadt
- Gemarkung
- Nienburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Nienburg
- Adresse
- Scheibenplatz
- Objekttyp
- Gedenkstein
- Baujahr
- 1846
- bis
- 1846
- Personen
- Quaet-Faslem, Bruno Emanuel
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 31023141
- Objekt-Nr.
- 155
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Quaet-Faslem
- Beschreibung
- Steinernes Denkmal, errichtet 1846, vermutlich errichtet durch den Nienburger Baurat und Senator Emanuel Bruno Quaet-Faslem. Dreifach gestufter, quadratischer Unterbau, darauf wuchtiger achteckiger Pfeiler mit der Inschrift: „Ernst-August Platz Zum Andenken an den XXI. Sept. 1845. Errichtet am XXI. Sept. 1846.“
- Denkmalbegründung
- Die Inschrift auf dem Denkmal verweist darauf, dass Quaet-Faslem zur Geburt des Kronprinzen Ernst-August ein Denkmal geschaffen hat, welches am 1. Geburtstag des Kronprinzen auf dem Nienburger Scheibenplatz aufgestellt wurde. Der Scheibenplatz befindet sich heute nördlich der Hannoverschen Straße, von bürgerlichen Wohn- und Geschäftshäusern sowie Industrie umgeben. Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts präsentierte sich die städtebauliche Situation ganz anders. Quaet-Faslem schuf ein Gesamtkonzept, mit Erschließung des außerhalb der Stadt gelegenen Scheibenplatzes über eine eigens dafür angelegte Allee. Der Scheibenplatz als Ort des traditionellen Nienburger Scheibenschießens der Nienburger Schützenkompanien wurde von einer Parkanlage mit Wegen, Vegetation und dem Bärenfellgraben, einem Bach im Osten, begrenzt. Dass keine Staffagebauten errichtet wurden, sondern nur Jahrzehnte später nach Entstehung des Scheibenplatzes das Denkmal für den Kronprinzen, folgt der Tradition des späten 18. Jahrhunderts, als Landschaftsparks zunehmend natürlicher, ohne bauliche Anlagen gestaltet wurden. Das Denkmal am Scheibenplatz wird aus einem Zusammenspiel reiner geometrischer Formen gebildet, mit dem wuchtigen Oktogon im Fokus, einem achteckigen Schaft mit klarer Inschrift und Verzicht auf jegliche schmuckvolle Details. Die Gestaltung erinnert an das oktogonale Grabmal auf dem Nienburger Friedhof für den Bürgermeister Müldener, errichtet 1839, vermutlich ebenfalls durch Quaet-Faslem. An der Erhaltung des Denkmals besteht aufgrund der geschichtlichen Bedeutung im Rahmen von Orts- und Landesgeschichte als Denkmal zum 1. Geburtstag des Kronprinzen Ernst-August auf dem traditionsreichen Nienburger Scheibenplatz, aufgrund der geschichtlichen Bedeutung wegen des Zeugnis- und Schauwertes als Werk des in Nienburg tätigen Baurats und Senators Emanuel Bruno Quaet-Faslem, aufgrund der künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert nicht alltäglicher künstlerischer Gestaltwerte wegen der schmucklosen, monumentalen Gestaltung des massigen Oktogons sowie aufgrund der städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss als Element des räumlichen Gefüges des Scheibenplatzes.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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