Bahnhof Uelzen

Beschreibung: Symmetrisch angelegter Baukörper von dreiteiliger Gliederung mit einem einhalbgeschossigen Mittelteil, der eingerückt zwischen vorgebauten zweigeschossigen Flügeln steht. Gelbes Backsteinmauerwerk mit roten Bändern. Umlaufende auskragende Zwerggalerie. Entwurf: Architekt und königlicher Baurat Hubert Stier, Hannover. Erbaut 1885. Überformung des Emfpängsgebäudes durch verschiedenen Bauteile, die sich durch organische Formen, farbige Keramik, mehrere Säulen mit Abschlüssen durch vergoldete Kugeln und Gründächer auszeichnen, sowie Anbauten, das Innere als auch Fahrstühle und Treppen, Verbindungswege und Bahnsteige. Entwurf: Friedensreich Hundertwasser. 2000.

Denkmalbegründung: Nachdem 1847 die Eisenbahnlinie Harburg-Lehrte und 1873 die Linie Langwedel-Stendal (Bremen-Berlin) eröffnet worden waren, wurde Uelzen rasch zu einem Knotenpunkt des regionalen Eisenbahnverkehrs. 1885 entstand - nach Abriss eines Vorgängerbaus am Ende der Hoefftstraße - schließlich das neue Bahnhofs-Empfangsgebäude nach Entwürfen von Hubert Stier, der auch für die Bahnhöfe von Hannover und Bremen, Harburg, Hildesheim und Kreiensen verantwortlich zeichnete. Das Uelzener Empfangsgebäude steht in Insellage zwischen den Gleisen und wird kopfseitig über einen Vorplatz von der Bahnhofstraße erschlossen. Das symmetrisch aufgebaute Gebäude wurde im Jahr 2000 durch den österreichischen Künstler Friedensreich Hundertwasser (1928-2000) neu gestaltet und durch einige Anbauten ergänzt. An der Erhaltung der Gesamtanlage besteht aus orts- und landesgeschichtlichen Gründen, wegen der geschichtlichen Bedeutung im Hinblick auf die beispielhafte Ausführung des Gebäudetyps "Empfangsgebäude" und damit einhergehend wegen der Bedeutung des überregional tätigen Architekten Hubert Stier und ebenso des Künstlers Hundertwasser, darüber hinaus aber auch aus städtebaulichen Gründen von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.

Weiterführende Links: Denkmaltopographie: Landkreis Uelzen, Objektbeschreibung