Schloss Landestrost

Ansicht von Nordwesten (2022)

Ansicht Denkmaltopographie (2005)

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- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Neustadt a.Rbge.,Stadt
- Gemarkung
- Neustadt a. Rbge.
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Neustadt
- Adresse
- Schloßstraße 1
- Objekttyp
- Schloss (Bauwerk)
- Baujahr
- 1573
- bis
- 1587
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30987174
- Objekt-Nr.
- 696
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Lang gestreckter, zweigeschossiger Massivbau unter Walmdach mit Zwerchhäusern, kurzem nördlichem Seitenflügel und zwei polygonalen Treppentürmen. Die Fassade ist geprägt durch den dekorativ gefügten Backsteinverband mit Quaderverzahnung an den Gebäudekanten, horizontale Sandsteinlagen und regelmäßig angeordnete große, gleich dimensionierte Rechteckfenster mit Kreuzpfosten. Das Untergeschoss des langgestreckten Osttrakts ist nach außen in die Festungsumwallung eingegliedert. Die drei Renaissance-Hofportale sowie das Gartenportal an der Ostfassade werden jeweils mit einer Ädikula mit Hermenpilastern gerahmt.
- Denkmalbegründung
- Das Schloss Landestrost wurde innerhalb des südlichen Teils der Neustädter Stadtbefestigung zwischen 1573 und 1587 im Renaissancestil nach italienischen und niederländischen Vorbildern unter Herzog Erich II. von Calenberg auf einer künstlich angelegten und von einer bis zu acht Meter hohen Mauer abgestützten Anhöhe oberhalb der Leineniederung erbaut. Der mittelalterliche Vorgängerbau war 1563 teilweise abgebrannt, sein Südflügel ist beim Neubau teilweise übernommen worden. Von der ursprünglich geplanten Vierflügelanlage wurden nur der Nord- und Ostflügel ausgeführt, zugleich fand ein Ausbau von Schloss und Stadt zu einer der stärksten Befestigungen Norddeutschlands statt. Nach dem Tod Erichs II. 1584 ging der Besitz in das Fürstentum Braunschweig-Lüneburg über und wurde ab 1636 Sitz der Amtsverwaltung. Während des Dreißigjährigen Krieges für zehn Jahre von den Truppen Tillys besetzt, war das Schloss bereits gegen Ende des 17. Jahrhunderts baufällig, der Südflügel war eingestürzt, Teile des Nordflügels sind im 19. Jahrhundert abgebrochen worden. Der überkommene Bau des Renaissanceschlosses Landestrost ist aufgrund seiner Baugestalt und erhaltenen Innenausstattung von künstlerischer Bedeutung und besitzt Zeugniswert für die Bau- und Kunstgeschichte sowie für die Orts- und Landesgeschichte. Zudem hat die erhöht über der Leineniederung erbaute Neustädter Schlossanlage einen prägenden Einfluss nicht nur auf das Orts-, sondern auch auf das umgebende Landschaftsbild und ist damit von städtebaulicher Bedeutung. Aufgrund dieser geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Bedeutung besteht ein öffentliches Interesse an ihrer Erhaltung.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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