Liebfrauenkirche
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Neustadt a.Rbge.,Stadt
- Gemarkung
- Neustadt a. Rbge.
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Neustadt
- Adresse
- An der Liebfrauenkirche
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 13.Jahrhundert
- bis
- 20.Jahrhundert
- Personen
- Hellner, Friedrich August Ludwig
Ziesenis, Johann Friedrich
Zeller, Magnus
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30986949
- Objekt-Nr.
- 11
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Dreischiffiger Kirchenbau unter Satteldach mit polygonaler Apsis und quadratischem Westturm mit spitzem Turmhelm. Mauerwerk aus Hau- und Backsteinen, gegliedert durch Strebepfeiler an Langhaus und Chor und breite, am Chor schmalere und höhere zweibahnige Spitzbogenfenster mit schlichtem Backsteinmaßwerk. Die ältesten Bauteile – die unteren Wandabschnitte in Sandstein-Quadermauerwerk und die Langhausportale – stammen aus dem 13. Jahrhundert. Das Langhaus ist zwischen 1499 und 1502 unter Verwendung von Ziegeln und wiederverwendeten alten Werksteinen instand gesetzt und um den Chor und das obere Turmgeschoss erweitert worden. 1647 und 1828/29 erneut instandgesetzt und Turmschaft sowie Helm nach Entwurf Friedrich August Ludwig Hellners neu gestaltet. Innenraum mit Kreuzrippengewölbe und spitzbogigen Arkaden zwischen Mittel- und Seitenschiffen, getragen von achteckigen Pfeilern, deren Kapitelle Tierfiguren und Menschenköpfe schmücken. Romanische Ausmalungsreste im Westjoch und an der Südwand des Chorjochs erhalten sowie 1996 freigelegte Teile von Fresken wohl aus der Mitte des 17. Jahrhunderts in den beiden östlichen Gewölben. Die Rokoko-Ausstattung 1787 von Johann Friedrich Ziesenis geschaffen: leicht geschwungener ehemaliger Kanzelaltar, der von schlanken Kolossalsäulen eingefasst und von seitlichen Durchgängen und grazilen Überdachungen der Chorsitze begleitet ist. Die Kanzel ist seit 1928 Jahren separat aufgestellt, zeitgleich wurde das Kreuzigungsbild von Magnus Zeller über dem Altar angebracht. Von Ziesenis auch der balusterförmige Taufständer mit dem Lamm Christi auf dem Deckel und das Lesepult. Empore 1960 neu errichtet, Orgel 1964/65 von Emil Hammer. Im Turmuntergeschoß sechs Grabmäler des 17. und 18. Jahrhunderts vom alten Kirchhof.
- Denkmalbegründung
- Die Liebfrauenkirche wurde Mitte des 13. Jahrhunderts im historischen Ortskern von Neustadt am Rübenberge erbaut und 1499-1502 sowie 1647 und 1828 instandgesetzt. Mit ihren unterschiedlichen und bis heute ablesbaren, jeweils zeittypischen Bauabschnitten ist sie von Bedeutung für die Bau- und Kunstgeschichte, ihre erhaltene Rokoko-Innenausstattung von Johann Friedrich Ziesenis und das Altarbild Magnus Zellers sind zudem von künstlerischer Bedeutung. Auch aufgrund ihrer Bedeutung für die Orts- und Siedlungsgeschichte sowie wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung als Bau mit prägendem Einfluss auf das Ortsbild und das räumliche Gefüge des Kirchviertels von Neustadt besteht an ihrer Erhaltung ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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