Kloster Mariensee

Ansicht Denkmaltopographie (2005)

Ansicht Denkmaltopographie (2005)

Ansicht Denkmaltopographie (2005)

Ansicht von SO mit Kirche (2015)

Ansicht von NW (2015)
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Neustadt a.Rbge.,Stadt
- Gemarkung
- Mariensee
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Mariensee
- Adresse
- Höltystraße 1
- Objekttyp
- Klostergebäude
- Baujahr
- 1726
- bis
- 1729
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30980837
- Objekt-Nr.
- 451
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Frauenkloester
- Beschreibung
- Zweigeschossiger verputzter Massivbau von vier Flügeln mit der Kirche in der Nordostecke und rechteckigem Innenhof, unter doppelt gestaffeltem Walmdach. Hochrechteckige Fenster mit Werksteinrahmung und gequaderte Gebäudekanten. Auf der Nordseite Portal mit Freitreppe und Ädikula. Haupttreppenhaus im Nordflügel. Auf der Hofseite kreuzgangartig in jedem Geschoss vier Korridore angeordnet, davon abgehend ehemals 13 Konventualinnenwohnungen (heute z. T. anders genutzt). Außen im Südosten Anbau eines Verbindungsgangs und eines rechteckigen Fachwerkbaus auf Natursteinsockel unter Walmdach, Latrinenhaus mit weitgehend erhaltener Inneneinrichtung. Erbaut 1726-1729.
- Denkmalbegründung
- Das Kloster Mariensee ist landesgeschichtlich von zweierlei Bedeutung: Als Gründung des frühen 13. Jhs. ist es von hoher Bedeutung für die Klostergründungen und als 1543 reformiertes, bis heute evangelisches Frauenkloster ein aussagekräftiges Beispiel für die Einführung der Reformation in Calenberg-Göttingen und langfristig für die Entstehung einer zentralen Klosterverwaltung. Die barocke Klosteranlage wurde von 1726 bis 1729 neu erbaut, als langfristige Folge der bei der Belagerung Neustadts im Dreißigjährigen Krieges 1634 entstandenen Schäden und in einer Zeit der wirtschaftlichen Konsolidierung. Es ist der vierte in der Reihe der fünf Neubauten aller Calenberger Klöster. Kloster Mariensee zeichnet sich durch eine einheitliche Gestaltung von vier zweigeschossigen Flügeln aus Stein aus, was im Vergleich zuden früheren, z. T. aus Fachwerk bestehenden und konzeptionell weniger konsequenten Calenberger Klöstern für eine größere Routine der Bauverwaltung und reichlichere Mittel spricht. Die Gestaltung der Anlage ist von Zeugnis- und Schauwert für die Bau- und Kunstgeschichte und macht das Kloster Mariensee zu einer für barocke evangelische Klöster beispielhaften Anlage. Auch die innere Raumaufteilung ist noch weitgehend erhalten. Große Seltenheit hat der fast unverändert erhaltene ehemalige Latrinenanbau über dem Wasserlauf. Schließlich ist das Klostergebäude baulich ein unverzichtbarer Bestandteil der gesamten Klosteranlage. Es besteht ein öffentliches Interesse an der Erhaltung des Klosters Mariensee.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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Ansicht Denkmaltopographie (2005)

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