Kirche St. Cyriakus, Judas und Simon
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Neustadt a.Rbge.,Stadt
- Gemarkung
- Basse
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Basse
- Adresse
- Kirchstraße 12
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1100
- bis
- 1689
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30975481
- Objekt-Nr.
- 159
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Teils auf mittelalterlichen Fundamenten 1868/69 neu errichteter, verputzter barocker Saalbau unter im Osten abgewalmtem Satteldach mit um 1100 erbautem quadratischem Westturm, der aus großformatigen Quadersteinen aufgeschichtet, im Obergeschoss durch vierteilige Rundbogenarkaden geöffnet und mit einem Pyramidendach gedeckt ist. Die Fassade des Langhauses wird wie der gotische Chorschluss durch Strebepfeiler und Segmentbogenfenster mit kleinteiligen Sprossen gegliedert, im Norden ist im Zuge des barocken Umbaus die Vorhalle ergänzt worden. Das Innere gedeckt durch ein flaches Muldengewölbe, das Chorgewölbe schmücken barocke Grisaillemalereien von 1689, die in von Ranken und Fruchtgirlanden umgebenen Medaillons biblische Geschichten von Jakobs Traum über die Verkündigung bis hin zum Weltgericht darstellen. Zur weiteren Ausstattung gehören ein Sakramentshäuschen mit Evangelistensymbolen von 1499, eine Kanzel vom Ende des 17. Jahrhunderts, ein schlichter achteckiger Taufstein, datiert 1652, sowie Epitaphien des 17. Jahrhunderts.
- Denkmalbegründung
- Die hoch über der Leine aufragende Kirche St. Cyriakus, Judas und Simon wurde um 1100 von den Grafen von Wölpe als Filialkirche der Taufkirche in Mandelsloh gestiftet und 1214 durch Bernhard von Wölpe dem von ihm gegründeten Kloster Mariensee überschrieben. Der romanische Chor ist nach 1423 mit einem 5/8-Chorschluss in gotischen Formen erneuert worden. Nach Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges wurde das Langhaus 1688/89 auf den spätgotischen Fundamenten des Vorgängerbaus als barocker Saalbau neu errichtet. Mit ihren unterschiedlichen Bauabschnitten ist die Basser Kirche von Bedeutung für die Bau- und Kunstgeschichte, ihre barocken Grisaillemalereien im Chorgewölbe sind zudem von künstlerischer Bedeutung. Auch aufgrund ihrer Bedeutung für die Orts- und Siedlungsgeschichte sowie wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung als Bau mit prägendem Einfluss auf das Ortsbild und das räumliche Gefüge der Kirchenanlage von Basse besteht an ihrer Erhaltung ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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